2. Liga:Union Berlin spitze - Debakel für Cottbus

Turbulenter Auftakt des 6. Spieltags: Berlin holt gerade noch einen Punkt, Cottbus geht unter, Schupp siegt mit Karlsruhe schon wieder.

Aufsteiger Union Berlin hat beim turbulenten Auftakt des 6. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga den Sprung an die Tabellenspitze geschafft. Der Hauptstadt-Club erkämpfte am Freitagabend durch ein spätes Freistoßtor von Matthias Mattuschka wenigstens einen Zähler beim 1:1 (0:1) bei der TuS Koblenz. Mit 14 Punkten schoben sich die "Eisernen" am FC St. Pauli (13) vorbei, der am Sonntag im Top-Spiel den 1. FC Kaiserslautern (11) empfängt. "Ich würde das nicht als Rückschlag einstufen. Es war immerhin ein Punkt auswärts. Wir stehen oben", kommentierte Union-Coach Uwe Neuhaus.

Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld setzte sich im Verfolger-Duell beim MSV Duisburg deutlich mit 3:0 (1:0) durch und rückte zumindest vorübergehend mit 12 Punkten auf Rang drei vor. "Der Gegner hat seine Klasse zum Glück heute nicht gezeigt", erklärte ein glücklicher Arminen-Coach Thomas Gerstner. Einen weiteren herben Rückschlag erlitt Energie Cottbus: Der Bundesliga-Absteiger verlor beim Aufsteiger SC Paderborn mit 1:5 (1:3) und verpasste durch das Debakel zunächst einmal den Anschluss nach oben.

In Karlsruhe feierte der neue Trainer Markus Schupp dank der Tore von Matthias Langkamp (52.) und Alexander Iaschwili (75.) vier Tage nach dem 4:2 in Cottbus seinen zweiten Sieg im zweiten Spiel. Mit zehn Punkten stellte der Bundesliga-Absteiger den Anschluss an die Spitzenplätze her. "Wir müssen von Woche zu Woche denken. Das war wieder ein kleiner Schritt in die richtige Richtung", sagte Schupp und fügte beim TV-Sender "Sky" bescheiden hinzu: "Ich habe einen kleinen Teil dazu beigetragen, das Große haben die Jungs gemacht."

Shefki Kuqi sah nach seinem vierten Saisontor lange Zeit wie der Matchwinner für die Koblenzer gegen Berlin aus. Bereits in der 12. Spielminute hatte er mit einem abgefälschten Schuss getroffen. Das 1:1 gelang Mattuschka (77.) mit einem Freistoß in die Torwart-Ecke.

In Duisburg gab es von den MSV-Fans unter den 14.057 Zuschauern wütende Pfiffe für Trainer Peter Neururer und seine Mannschaft, die gegen Bielefeld sang- und klanglos unterging. "Bielefeld war klar besser, die Niederlage ist absolut in Ordnung", kommentierte Neururer, von Aufstiegszielen will er vorerst nichts mehr hören.

Oliver Kirch brachte die Bielefelder nach einem feinen Pass von Rüdiger Kauf in Führung (35.). Nach der Pause sorgte der nun schon sechsfache Saison-Torschütze Giovanni Federico mit einem Doppelschlag (66./69.) für die Entscheidung. "Wir haben keine Körperspannung auf den Platz gebracht. Ich glaube, wir wollten nicht", kommentierte der restlos bediente MSV-Torhüter Tom Starke.

Hoch her ging es in Paderborn. Stanislaw Angelow brachte Cottbus früh in Führung (14.), aber danach spielte nur noch Paderborn. Mahir Saglik (17./Foulelfmeter), Gaetano Manno (27.), Daniel Brückner (41.), Sören Brandy (84.) und Frank Löning (88.) sorgten mit ihren Toren für ein Debakel der Lausitzer. In der 32. Minute scheiterte der Cottbuser Emil Jula zudem mit einem schwach geschossenen Strafstoß an Paderborns Torhüter Daniel Masuch.

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