Zweite BundesligaTag der offenen Tür in Magdeburg

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Vier Gegentreffer und trotzdem Grund zur Freude: Die Fürther feiern mit ihren Anhängern den 5:4-Erfolg beim FCM.
Vier Gegentreffer und trotzdem Grund zur Freude: Die Fürther feiern mit ihren Anhängern den 5:4-Erfolg beim FCM. (Foto: Andreas Gora/dpa)

Fürth setzt sich in einer turbulenten Partie mit 5:4 durch, offenbart aber einmal mehr haarsträubende Abwehrschwächen und gibt zwischenzeitlich sogar in Überzahl einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand.

Von Stefan Galler

Im Sportjournalismus ist oft vom neutralen Zuschauer die Rede. Gerade bei spektakulären Fußballspielen wird dieser mit seiner mutmaßlichen Begeisterung für das Dargebotene ins Feld geführt. Sollte es beim 5:4 (1:1)-Auswärtserfolg der SpVgg Greuther Fürth in Magdeburg tatsächlich Besucher gegeben haben, die für keinen der Kontrahenten die Daumen drückten, dürften diese in der Tat frohlockt haben. Doch selbst bei den Fürthern war die Freude über den Sieg nicht vorbehaltlos – auch diesmal ging es in der Defensive bisweilen vogelwild zu. Doppel-Torschütze Felix Klaus brachte es nach dem Spiel bei Sky auf den Punkt: „Wir haben so viel Qualität, aber wir müssen lernen, zu verteidigen.“

In der ersten Stunde deutet nichts darauf hin, dass sich hier das torreichste Zweitligaspiel im Kalenderjahr 2025 entwickeln würde: Das Kleeblatt war durch seine erste Chance nach langem Ball von Markus Ziereis und perfekter Vorarbeit von Branimir Hrgota durch Noel Futkeu in Führung gegangen (24.). Vier Minuten später glich der optisch überlegene FCM durch den Schweden Alexander Ahl-Holmström aus.

Noel Futkeu und Felix Klaus treffen jeweils doppelt für das Kleeblatt

Richtig turbulent wurde es dann nach dem zweiten Fürther Führungstor von Klaus, der Magdeburgs Torwart Dominik Reimann mit einem Schuss ins kurze Eck düpierte (63.). Diesmal gaben die Gäste ihren Vorteil schon nach 104 Sekunden wieder aus der Hand – Holmström glich abermals aus. Durch einen herrlichen Drehschuss brachte Futkeu die Franken dann zum dritten Mal in Front (69.) und als zwei Minuten später der bereits verwarnte Magdeburger Alexander Nollenberger für eine Schwalbe Gelb-Rot sah, wirkte das Kleeblatt wie der sichere Sieger. Erst recht als fünf weitere Minuten später in Felix Klaus der dritte Spieler an diesem Tag sein zweites Tor erzielte (76.).

Doch auch der Zwei-Tore-Vorsprung und die Überzahl gaben Fürth keine Sicherheit, Rayan Griehb verkürzte (83.) und zu Beginn der zehnminütigen Nachspielzeit gelang Noah Pesch nach einem haarsträubenden Ziereis-Patzer das 4:4 (90.+3). Die Schlusspointe blieb dann Marco John vorbehalten, er sicherte mit seinem ersten Zweitligator per 14-Meter-Flachschuss den Fürther Sieg (90.+9).

Fürths sichtlich abgekämpfter Trainer Thomas Kleine zog in der Pressekonferenz ein geteiltes Fazit: Ziel sei gewesen, defensiv besser zu stehen. „Aber wir haben wieder situativ Tore zugelassen, die so nicht passieren dürfen.“ Dennoch wolle er das Positive mitnehmen: „Wir haben auswärts fünf Tore erzielt und auch in der Nachspielzeit den Glauben gehabt, das Spiel noch gewinnen zu können – dafür volles Lob.“

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