Süddeutsche Zeitung

2. Bundesliga:Will denn keiner in die erste Liga aufsteigen?

Spitzenreiter Hamburger SV hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga einen erneuten Dämpfer hinnehmen müssen. Durch ihr drittes Auswärtsspiel in Serie ohne Sieg mit 2:2 (1:1) beim 1. FC Heidenheim haben die Hanseaten aber dennoch fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten 1. FC Köln auf dem Relegationsplatz drei. Köln fiel einen Tag nach seiner 2:3 (1:0)-Pleite beim SC Paderborn hinter Union Berlin zurück, das durch ein 3:2 (1:1) beim Schlusslicht MSV Duisburg den zweiten Aufstiegsplatz eroberte.

Die gleiche Chance ungenutzt ließ neben Heidenheim auch der FC St. Pauli. Der HSV-Lokalrivale musste gegen Erzgebirge Aue eine schmerzhafte 1:2 (1:1)-Heimniederlage quittieren. Im Tabellenkeller gelang dem FC Ingolstadt unterdessen ein Befreiungsschlag. Die Schanzer siegten gegen den VfL Bochum 2:1 (2:0) und verließen zumindest vorübergehend die Abstiegsplätze.

Lasogga rettet dem HSV immerhin einen Punkt

Hamburg geriet in Heidenheim durch Nicklas Dorsch und Robert Glatzel (54.) zweimal in Rückstand. Berkay Özcan (31.) und Torjäger Pierre-Michel Lasogga retteten den Gästen wenigsten einen Punkt. Heidenheim hielt durch sein achtes Spiel in Folge weiter Kontakt zur Aufstiegszone.

In Duisburg brachte Robert Zulj (11.) Union in Führung, doch Havard Nielsen (45.) und Lukas Fröde (56.) drehten mit ihren Toren zwischenzeitlich die Begegnung. Marcel Hartel (64.) und Sebastian Andersson (89.) bescherten dem Favoriten aber drei wichtige Punkte.

St. Pauli rutschte durch seine zweite Niederlage in Serie auf den sechsten Platz ab. Christopher Buchtmann sorgte zwar für die Führung der Hamburger (11.), Jan Hochscheidt drehte mit einem Doppelpack die Partie (29. und 49.). Aue verschaffte sich durch den Erfolg Luft im Abstiegskampf. Ingolstadt feierte gegen Bochum seinen dritten Sieg in den vergangenen vier Spielen. Matchwinner der Bayern war Sonny Kittel mit einem Doppelpack vor der Pause (31. und 38.). Vitaly Janelt (72.) gelang nur noch das Anschlusstor für die Bochumer.

Modeste spielt und trifft - Köln verliert trotzdem

Schon am Freitagabend hat der 1. FC Köln trotz des emotionalen Comebacks von Anthony Modeste wichtige Punkte im Aufstiegsrennen verschenkt. Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang unterlag beim SC Paderborn trotz einer Zwei-Tore-Führung mit 2:3 (1:0). Modeste (73.) traf nur vier Minuten nach seiner Einwechslung zum zwischenzeitlichen 2:0, 90 Tage nach Bekanntgabe des Wechsels flossen beim Franzosen gleich nach dem Treffer die Tränen. Zuvor hatte bereits Sturmkollege Jhon Cordoba (38.) getroffen.

Bernard Tekpetey (80.), Kai Pröger (86.) und Marlon Ritter (90.+2) drehten in einer denkwürdigen Endphase die Begegnung. "Wenn wir verlieren, kann ich nichts Positives mitnehmen", sagte Modeste bei Sky: "Wir sind eine Mannschaft, und um die geht es. Wenn man aufsteigen will, dann sollte man hier nicht verlieren."

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