2. Fußball-Bundesliga:Kaiserslautern schafft nur Remis gegen Cottbus

Lesezeit: 2 min

Simon Zoller (links) vom 1. FC Kaiserslautern und Daniel Svab (rechts) von Energie Cottbus (Foto: Bongarts/Getty Images)

Sein Debüt beim 1. FC Kaiserslautern hat sich Interimstrainer Schäfer vermutlich anders vorgestellt: Schon nach sieben Minuten fliegt Außenverteidiger Dick vom Platz. In Unterzahl gegen Energie Cottbus reicht es nur für ein 2:2. Ex-Trainer Foda übte vor dem Spiel scharfe Kritik am FCK-Vorstand.

Der schnellste Platzverweis in der 2. Fußball-Bundesliga seit zwei Jahren hat Interimstrainer Oliver Schäfer sein erfolgreiches Debüt beim 1. FC Kaiserslautern gekostet. Nach 83 Minuten in Unterzahl kam der viermalige Meister zum Abschluss des 6. Spieltags am Montagabend nicht über ein 2:2 (1:2) gegen Energie Cottbus hinaus. Vier Tage nach der Entlassung von Franco Foda verpassten die Pfälzer damit den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz.

Die Partie begann mit einem schweren Schlag für die Lauterer. Nach einer Notbremse gegen André Formitschow sah FCK-Außenverteidiger Florian Dick bereits in der 7. Minute die Rote Karte. Ivica Banovic verwandelte den fälligen Strafstoß (8.). Zudem traf Marco Stiepermann für die Lausitzer (45.). Markus Karl (23.) und Simon Zoller (57.) erzielten die Tore für den Aufstiegsfavoriten.

Vor 25.416 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion mussten beide Teams auf ihre Topstürmer verzichten. Lauterns Mohamadou Idrissou fehlte ebenso gesperrt wie der Cottbuser und frühere FCK-Profi Boubacar Sanogo. Dennoch ging es sofort zur Sache. Nach dem Platzverweis gegen Dick durch Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) und dem verwandelten Elfmeter durch Banovic traf der Cottbuser Marc Andre Kruska die Latte (20.). Kurz darauf erzielte Karl auf der Gegenseite per Kopf nach einem Freistoß von Chris Löwe den Ausgleich.

Danach übernahmen die Gastgeber das Kommando, konnten aber zwei gute Chancen (36. und 40.) nicht nutzen. Stattdessen traf Stiepermann wenige Sekunden vor dem Ende des ersten Durchgangs für Energie. Nach dem Seitenwechsel drängten die Pfälzer trotz der Unterzahl auf den Ausgleich, Zoller erzielte sein viertes Saisontor.

Foda warf seinem Ex-Chef Wortbruch vor

Ob Schäfer von der Interims- zur Dauerlösung wird, ist nach Angaben von Klubchef Stefan Kuntz völlig offen. "Er weiß, dass wir derzeit Gespräche mit Kandidaten führen - genau wie mit ihm. Er hat auch eine Chance, deshalb werden wir nicht heute, morgen oder übermorgen eine Entscheidung treffen", sagte der Europameister von 1996.

Vor dem Spiel hatte Foda seinem ehemaligen Chef Wortbruch vorgeworfen. Nach dem 0:4 beim VfR Aalen am vergangenen Spieltag habe Kuntz ihm mitgeteilt, "dass in der Woche danach alles normal weiterläuft, also bin ich davon ausgegangen, gegen Cottbus auf der Bank zu sitzen", sagte Foda bei Sport1: "Ich sage nur deshalb jetzt etwas, weil viele Äußerungen von Stefan Kuntz nicht der Wahrheit entsprechen."

Angeblich hatte es Differenzen zwischen dem Team und Foda gegeben. "Es gab nur ein Problem zwischen Foda und Kuntz", äußerte Foda: "Man darf aber nicht nur immer dem Trainer die Schuld geben, sondern auch ein Stefan Kuntz sollte sich mal hinterfragen." Kuntz konterte die Aussagen Fodas. "Diese Äußerungen kommen wohl aus der Enttäuschung heraus. Da muss jeder wissen, was er für richtig hält. Ich finde es unnötig." Beste Spieler auf Seiten der Gastgeber waren Karl und Zoller. Bei Cottbus konnten Kruska und Banovic überzeugen.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: