Süddeutsche Zeitung

2. Fußball-Bundesliga:Heidenheim schockt Bochum

Schmerzhafte erste Niederlage für den VfL Bochum: Das Team von Peter Neururer unterliegt bei Aufsteiger Heidenheim mit 0:5. RB Leipzig verpasst den Sprung an die Tabellenspitze und Frankfurt ärgert sich über einen späten Gegentreffer.

Die Partien im Überblick

  • Der FC Heidenheim beendet die Erfolgsserie des VfL Bochum mit einem 5:0-Erfolg und klettert auf den vierten Tabellenplatz.
  • RB Leipzig verpasst beim 2:2 in Düsseldorf den Sprung an die Tabellenspitze und der FSV Frankfurt bleibt aufgrund eines späten Gegentors gegen St. Pauli Tabellenletzter.
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Klatsche für Bochum

Die Erfolgsserie des VfL Bochum ist mit einer herben Niederlage zu Ende gegangen. Der VfL kassierte mit einem 0:5 (0:4) beim heimstarken Aufsteiger 1. FC Heidenheim die erste Saisonniederlage und verpasste die Rückkehr auf einen Aufstiegsplatz. Damit ist in der 2. Bundesliga nur noch Tabellenführer FC Ingolstadt 04 ungeschlagen.

Heidenheim zog dank seiner besten Saisonleistung in der Tabelle an Bochum vorbei und setzt sich hinter der Spitzengruppe fest. Patrick Mayer (9. Minute), zweimal der überragende Kapitän Marc Schnatterer (20./Foulelfmeter, 28.), Florian Niederlechner (39.) und Robert Leipertz (77.) sorgten für den zweiten Heimsieg in Serie. 11 500 Zuschauer sahen eine temporeiche Partie, in der zunächst beide Mannschaften offensiv agierten, Heidenheim seine Torchancen aber besser nutzte. Nach den frühen Gegentoren wirkte der VfL, der zuvor alle drei Auswärtsspiele der Saison gewonnen hatte, immer nervöser. Heidenheim kontrollierte die Partie in der zweiten Hälfte.

Leipzig verpasst die Tabellenspitze

RB Leipzig hat trotz zweimaliger Führung den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Die Sachsen kamen bei Fortuna Düsseldorf zu einem 2:2 (1:0) und sind nun mit 15 Punkten Zweiter hinter dem FC Ingolstadt (16). Die fünfmal in Serie ungeschlagene Fortuna belegt mit 13 Zählern Rang sieben. Beide Tore für Leipzig erzielte der eigentliche Rechtsverteidiger Georg Teigl (18./61.), der in Abwesenheit von Torjäger Youssuf Poulsen als Mittelstürmer agierte. 63 Sekunden vor dem 1:2 hatte die Fortuna durch Joel Pohjanpalo ausgeglichen, Charlison Benschop sicherte Düsseldorf endgültig den Punkt (86.).

Frankfurt ärgert sich über späten Ausgleich

Der FSV Frankfurt bleibt Tabellenletzter. Die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann kam gegen den FC St. Pauli nur zu einem 3:3 (1:2). Die Bornheimer drehten zwar einen 0:2-Rückstand, mussten aber vor 8106 Zuschauern im Volksbank-Stadion in der 86. Minute den Ausgleich durch Dennis Daube hinnehmen. Nach zuletzt zwei bitteren Pleiten gegen den VfL Bochum (0:5) und in Darmstadt (0:4) war dies der nächste Rückschlag für den FSV.

Die Gäste überzeugten in einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit effektiver Chancenauswertung. Vom Elfmeterpunkt erzielte Christopher Nöthe das 1:0 (32.) für die Gäste, ehe Marc Rzatkowski mit der zweiten Torchance für das 2:0 (35.) sorgte. Noch vor der Pause verkürzte der Frankfurter Joni Kauko mit einem Schlenzer an den Innenpfosten zum 1:2 (44.). Nach dem Seitenwechsel trat der FSV offensiver auf und wurde belohnt: Nach einem Eigentor von Philipp Ziereis (58.) und einem Treffer von Vincenzo Grifo (62.) hatte der FSV die Partie zunächst gedreht, doch Daube machte die Hoffnungen auf den zweiten Saisonsieg zunichte.

Darmstadt verspielt Platz eins

Der FC Ingolstadt hat zumindest für einen Tag die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga übernommen. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl gewann das Verfolgerduell beim Karlsruher SC mit 1:0 (1:0) und hat nach acht Spielen ohne Niederlage 16 Punkte auf dem Konto. Ingolstadt profitierte vom 1:1 (0:0) vom bisherigen Spitzenreiter Darmstadt 98 (15 Zähler) bei Union Berlin.

Ein Eigentor von Daniel Gordon (39.) bescherte den Gästen in Karlsruhe einen verdienten Erfolg. Für den KSC (12 Zähler) war es die erste Heimniederlage seit dem 5. Oktober 2013 (1:2 gegen Köln). Ingolstadt fand vor 11.462 Zuschauern besser ins Spiel, ein Kopfball von Innenverteidiger Benjamin Hübner verfehlte aber sein Ziel (7.). Sieben Minuten später dann der erste große Aufreger der Begegnung. FCI-Offensivmann Stefan Lex umkurvte KSC-Schlussmann Dirk Orlishausen und kam zu Fall. Schiedsrichter Manuel Gräfe entschied aber auf Schwalbe und verwarnte Lex.

Ingolstadt verwaltet ein frühes Tor

Die Gastgeber kamen erst nach einer halben Stunde besser ins Spiel und durch Manuel Torres, der an Torhüter Ramazan Özcan scheiterte, die erste gute Chance. Die Gäste gingen aber nicht unverdient mit einer Führung in die Pause. Gordon verlängerte per Kopf einen Freistoß von Pascal Groß unglücklich ins eigene Tor. Nach dem Wechsel ruhte sich Ingolstadt auf dem Vorsprung nicht aus und suchte die Entscheidung. Es blieb aber bis zum Schluss spannend.

Union Berlin piesackt Darmstadt

In Berlin sah es nach dem Führungstreffer von Marcel Heller (73.) nach dem ersten Auswärtssieg der Saison für Aufsteiger Darmstadt aus. Christopher Quiring (85.) glich für die Eisernen aber noch aus. Das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen. In der 22. Minute hatten die Gäste Glück, dass nach einem Foulspiel von Romain Bregerie an Björn Jopek im Strafraum nicht auf Elfmeter entschieden wurde. Vor 18.124 Zuschauern im Stadion an der Alten Försterei neutralisierten sich beide Teams häufig, so blieben Torchancen lange Zeit Mangelware. In der 73. Minute bediente Tobias Kempe Heller mustergültig, der volley vollstreckte. Der eingewechselte Quiring rettete Union aber noch einen Punkt.

Handelfmeter in der Nachspielzeit

Eintracht Braunschweig hat die Siegesserie des SV Sandhausen beendet und sich selbst von den Abstiegsplätzen abgesetzt. Der Bundesliga-Absteiger siegte nach zuletzt vier Niederlagen in fünf Spielen 2:1 (1:0). Für die Badener war es nach drei 1:0-Erfolgen die erste Niederlage. Benjamin Kessel (38.) und Mushaga Bakenga (54.) erzielten vor 20.680 Zuschauern die Tore für die Braunschweiger, die mit zehn Zählern an den punktgleichen Sandhäusern vorbeizogen. Für die Gäste traf Andrew Wooten per Handelfmeter (90.+2).

Aue befreit sich

Der FC Erzgebirge Aue hat die Abstiegsränge vorerst verlassen. Die Sachsen gewannen am Freitagabend gegen den VfR Aalen mit 1:0 (0:0) und schafften den ersten Zweitliga-Sieg überhaupt gegen den Angstgegner von der Ostalb. Vor 7000 Zuschauern schoss Fabian Müller den entscheidenden Treffer in der 77. Minute. Unter dem neuen Trainer Tomislav Stipic sind die Auer seit drei Spielen ungeschlagen. Aalen wartet seit sechs Partien auf einen Sieg.

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