2. Bundesliga, 24. Spieltag:Fortuna schießt sich aus der Krise

Fortuna Düsseldorf hat das Gewinnen doch noch nicht verlernt: Mit einem 5:0 Sieg beim Karlsruher SC schafft die Mannschaft ihren ersten Rückrundenerfolg und rückt auf Platz drei vor. Der SC Paderborn schafft es durch einen 3:0 Sieg gegen Alemannia Aachen auf den zweiten Tabellenplatz.

Fortuna Düsseldorf hat sich in der 2. Bundesliga aus der Krise befreit und kann wieder nach oben schauen. Nach sechs Spielen ohne Sieg gewann der zweimalige DFB-Pokal-Sieger beim Karlsruher SC 5:0 (2:0) und schob sich zumindest vorübergehend auf den dritten Platz hinter den Tabellenführer SpVgg Greuther Fürth und das Überraschungsteam des SC Paderborn.

Karlsruher SC -  Fortuna Düsseldorf

Jubel über den fünften Treffer: Die Düsseldorfer (von links) Oliver Fink, Tobias Levels, Andreas Lambertz, Adam Bodzek und Maximilian Beister.

(Foto: dpa)

Der KSC (17.) dagegen kommt im Kampf gegen den Abstieg nicht von der Stelle. Karlsruhe spielte zwar engagierter als zuletzt, war aber viel zu unpräzise, sobald es in die Nähe des Strafraums ging.

Die Fortuna offenbarte hinten erneut gravierende Schwächen, war aber im Abschluss eiskalt. Oliver Fink (10.) nutzte die erste Chance zur Führung, Maximilian Beister traf von der Strafraumgrenze sechs Minuten später mit seinem zehnten Saisontor zum 0:2.

"Von der ersten Minute an hatten wir den absoluten Willen, zu gewinnen. Sechs Spiele nicht gewonnen zu haben, ging uns ganz schön auf den Keks", sagte Beister, der in der zweiten Hälfte das 0:3 eingeleitet hatte. Er traf aus 16 Metern den Pfosten, der Ball prallte von hinten an die Schulter des KSC-Keepers Dirk Orlishausen und fiel Ken Ilsö vor die Füße, der ganz locker einschob (49.). Es war das erste Tor des dänischen Offensivspielers seit dem 29. April. Vier Minuten später verwandelte Sascha Rösler einen Freistoß direkt zum 0:4 - es war der 12. Saisontreffer des Routiniers.

Der KSC schaute nur noch zu und musste sogar noch das 0:5 durch Andreas Lambertz (76.) hinnehmen.

Drei Punkte gewonnen - Torjäger Proschwitz verloren

Das Überraschungsteam des SC Paderborn hat in der 2. Fußball-Bundesliga mit einem teuer bezahlten Sieg seinen Kurs auf den Aufstieg gehalten. Die Ostwestfalen gewannen bei Alemannia Aachen mit 3:0 (0:0) und rückten vorübergehend auf den zweiten Platz vor, müssen in den kommenden Wochen aber möglicherweise auf Proschwitz verzichten. Der mit 15 Treffern beste Torschütze der Liga musste bereits in der 18. Minute mit Verdacht auf Jochbeinbruch vom Feld.

Kurios jedoch: Die ersten beiden Treffer für das Team von Trainer Roger Schmidt erzielte ausgerechnet der für Proschwitz eingewechselte Matthew Taylor (55./61.). Enis Alushi sorgte für den Endstand (89.). Aachen musste nach acht Spielen wieder eine Niederlage hinnehmen und hat nur einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz. Zudem beendeten die Aachener die Partie nach einer Gelb-Roten Karte gegen Albert Streit (74.) und Seyi Olajengbesi (78.) nur noch zu neunt.

"Wir wollten beweisen, dass wir nach einem Highlight wie gegen Frankfurt konzentriert auftreten können. Das hat die Mannschaft hervorragend gemacht", sagte Paderborns Coach Schmidt und lobte Taylor: "Matt musste sehr lange warten, weil Nick Proschwitz extrem gut gespielt hat. Heute hat er uns auf die Siegerstraße gebracht."

Mehr als 15.000 Zuschauer am Tivoli sahen eine langweilige erste Halbzeit, in der Proschwitzs Verletzung nach einem Zusammenprall mit Seyi Olajengbesi und ein Latten-Freistoß von Alban Meha (6.) die einzigen Aufreger waren. In der zweiten Halbzeit begünstigte dann ausgerechnet der in letzten Wochen so überzeugende Alemannia-Keeper Boy Waterman den Doppelschlag von Taylor. Zunächst ließ er einen Schuss von Mehmet Kara nach vorne abprallen, dann eine Hereingabe des Türken unter dem Bauch durchrutschen; Taylor vollstreckte zweimal eiskalt.

Chance für Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt kann am Sonntag (13.30 Uhr) mit einem Sieg gegen Energie Cottbus wieder an Düsseldorf und Paderborn vorbeiziehen. Am Montagabend empfängt der wiedererstarkte TSV 1860 München im Topspiel der Liga den FC St. Pauli.

Bereits am Freitagabend hatte die SpVgg Greuther Fürth durch einen mühevollen 2:0 (0:0)-Auswärtssieg beim MSV Duisburg die Tabellenführung erfolgreich verteidigt. Duisburgs Trainer Reck erhielt trotz der fünften Niederlage in Folge eine weitere Woche Schonfrist, muss jedoch kommendes Wochenende bei Union Berlin gewinnen. Zudem unterlag der VfL Bochum zu Hause Dynamo Dresden 0:2 (0:1) und der FC Ingolstadt und Union Berlin trennten sich 3:3 (1:1).

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