Süddeutsche Zeitung

2. Bundesliga:St. Pauli gewinnt auch das zweite Stadtderby

Der Kiezklub gewinnt im Volksparkstadion mit 2:0 und feiert seinen ersten Auswärtssieg seit fast einem Jahr. Für den HSV ist es ein Rückschlag im Kampf um den Aufstieg.

Braun-weiße Blamage für den Hamburger SV: Der Aufstiegsanwärter hat auch das zweite Stadtderby in dieser Saison gegen den FC St. Pauli verloren. Am 23. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga unterlag das Team von Trainer Dieter Hecking dem Erzrivalen mit 0:2 (0:2) und kassierte einen schweren Stimmungsdämpfer. Der Kiezklub knackte im seine schwarze Serie und fuhr den ersten Auswärtssieg seit fast einem Jahr ein.

Henk Veerman brachte St. Pauli mit einer feinen Einzelleistung bei einem Konter in Führung (20.). Der Stürmer setzte sich im Duell der Niederländer gegen Rick van Drongelen durch und vollendete dann überlegt. Wenig später erhöhte Matt Penney per Distanzknaller (29.).

"Es ist sehr bitter und tut natürlich weh", sagte HSV-Spielmacher Louis Schaub am Sky-Mikrofon: "Wir haben jetzt zwei Spiele nicht gewonnen und müssen schnell wieder in die Gänge gekommen, sonst wird es ganz schwer."

Seit Tagen hatte das Derby die Elbmetropole elektrisiert und die favorisierten Gastgeber, die das Hinspiel 0:2 verloren hatten, wurden den Erwartungen ihrer Fans nach dem Anpfiff zunächst gerecht. Erst klatschte ein Linksschuss von Sonny Kittel an die Latte (7.), dann traf der erstmals in die Startelf berufene Winterzugang Joel Pohjanpalo freistehend nur den Außenpfosten (10.).

Doch St. Pauli blieb cool, agierte mit kluger Aufteilung und konterte mit Plan. Auch im zweiten Durchgang blieb das Auswärtsteam gefährlich, Marvin Knoll hatte per Kopf (51.) und Freistoß (58.) die Chance, weiter zu erhöhen. Dann jubelte Rico Benatelli - doch Schiedsrichter Manuel Gräfe entschied mithilfe des Videobeweises auf Abseits (68.). In der 82. Minute wurde einem Treffer des HSV durch Lukas Hinterseer die Anerkennung wegen eines Handspiels von Pohjanpalo verweigert.

Die Polizei begleitete das Hochrisikospiel mit einem Großaufgebot, vor Anpfiff blieb es vergleichsweise ruhig, beide Fanlager wurden strikt getrennt.

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Sz.de/sid/schm
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