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2. Bundesliga:Rettig verlässt St. Pauli überraschend

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Der Geschäftsführer gibt seinen vorzeitigen Abschied bekannt - er kehrt in seine Wahlheimat Köln zurück. Paris Saint-Germain hat Erfolg vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas.

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2. Bundesliga, FC St. Pauli: Die Nachricht kam überraschend: Geschäftsführer Andreas Rettig wird den Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli vorzeitig zum 30. September dieses Jahres verlassen und in seine Wahlheimat Köln zurückkehren. Dies teilten die Hamburger am Dienstag mit. "Die Entscheidung, diesen großartigen Verein zu verlassen, ist mir unglaublich schwer gefallen, aber es gibt '50+1' private und persönliche Gründe für diesen Schritt.", sagte der 55-Jährige, "ich werde aber bis zum 30. September meine ganze Kraft in die weitere positive Entwicklung des Clubs stecken."

Präsident Oke Göttlich bedauerte den Schritt Rettigs, der im September 2015 zu den Hanseaten gestoßen war: "In Sachen Integrität und Loyalität dem Verein gegenüber sowie seiner Arbeit in den vergangenen knapp vier Jahren können wir nur den Hut ziehen. Die Gespräche über das Ausscheiden waren freundschaftlich, respektvoll und zu jeder Zeit von weitsichtiger Planung für den FC St. Pauli geprägt." Der Klubboss kündigte an, bis zum Start der neuen Saison über die Nachfolge für Rettig zu informieren. Vor seinem Wechsel ans Millerntor war der gebürtige Leverkusener zwei Jahre lang Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Uefa, PSG: Der Internationale Sportgerichtshof Cas hat einem Einspruch des französischen Fußball-Meisters Paris Saint-Germain stattgegeben, der sich gegen weitere Financial-Fairplay-Ermittlungen durch die Uefa richtete. Das teilte der Cas am Dienstag mit und nannte formale Gründe für seine Entscheidung. Die Beschwerde von PSG richtete sich gegen einen Entscheid der Europäischen Fußball-Union aus dem September 2018. Damals hatte die Uefa erklärt, dass der Fall um zu hohe Transferausgaben von der Rechtsprechenden Kammer der Uefa-Finanzkontrolleure zwecks weiterer Untersuchungen an die Ermittlungskammer zurückverwiesen worden sei.

Im Juli hatte der Vorsitzende der Ermittlungskammer den eigentlich von seinem Gremium schon für geschlossen erklärten Fall zur Begutachtung an die Rechtsprechende Kammer geschickt. Diese hätte binnen zehn Tagen die ursprüngliche Entscheidung anfechten müssen, diese Frist sei nicht eingehalten worden, hieß es nun in der Cas-Entscheidung. Damit gelte die ursprüngliche Entscheidung vom Juli. Nach den Regeln des Financial Fairplay darf ein Verein nicht mehr ausgeben, als er einnimmt. PSG sorgte vor allem im Sommer 2017 mit den Rekord-Verpflichtungen des Brasilianers Neymar und von Kylian Mbappé für Aufsehen.

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