2. Bundesliga:Nazarov hämmert, Bielefeld hofft

Erzgebirge Aue - Hannover 96

Aues Pascal Köpke (r) jubelt nach seinem Tor zum 1:1 mit Calogero Rizzuto (M) und Dimitrij Nazarov (l).

(Foto: dpa)
  • Erzgebirge Aue jubelt gegen Hannover über ein Last-Minute-Geschoss. Arminia kommt in Heidenheim nach einem 0:2 zurück.
  • Ein Düsseldorfer verletzt sich schwer.
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Durch ein Last-Second Gegentor ist Hannover 96 im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga gestolpert. Bei Abstiegskandidat Erzgebirge Aue kassierten die Niedersachsen am 30. Spieltag in der vierten Minute der Nachspielzeit den Treffer zum 2:2 (1:1)-Endstand von Dimitri Nazarov und verpassten damit den zumindet vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze.Mit 57 Punkten liegt 96 gleichauf mit Spitzenreiter VfB Stuttgart auf Platz zwei, die Schwaben können aber am Montagabend im Topduell gegen Union Berlin wieder davonziehen. Aue (33 Punkte) kletterte auf Platz 15.Vor 9700 Zuschauern im Erzgebirge brachte Waldemar Anton (3.) Hannover früh in Führung, Pascal Köpke (35.) glich aus. Torjäger Martin Harnik (59.) brachte Hannovers dem 17. Saisonsieg nahe, ehe die kalte Dusche durch Nazarov folgte.

Arminia Bielefeld hat beim 2:2 (0:0) gegen den 1. FC Heidenheim nach einem 0:2-Rückstand noch einen Punkt geholt, im Kampf um den Klassenverbleib aber wichtige Zähler liegen lassen. Vor rund 11 000 Zuschauern in Heidenheim konnten die Gäste die Überzahl nach der Gelb-Roten Karte für Sebastian Griesbeck (66. Minute) nicht zum Sieg nutzen und bleiben auf Platz 17 der 2. Fußball-Bundesliga. Florian Dick mit einem Eigentor (47. Minute) und Mathias Wittek (57.) trafen für den FCH, Tom Schütz (58.) und Fabian Klos (61.) erzielten binnen drei Minuten den Ausgleich. Bei beiden Treffern sah FCH-Torwart Kevin Müller nicht gut aus.

U21-Nationalspieler Kevin Akpoguma von Fortuna Düsseldorf hat sich derweil am Freitagabend gegen den FC St. Pauli (1:3) schwer verletzt. Der 22 alte Abwehrspieler zog sich bei einem Zusammenstoß mit Gegenspieler Bernd Nehrig in der Anfangsphase einen Bruch des ersten Halswirbels zu. Das ergaben Untersuchungen im Krankenhaus."Akpoguma wird monatelang ausfallen und der Fortuna in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen", teilte die Fortuna mit. Nach Informationen der Rheinischen Post soll Akpoguma aber keine neurologischen Ausfälle haben, was ein gutes Zeichen wäre. Noch sei nicht entschieden, ob die Leihgabe von 1899 Hoffenheim operiert werden muss.

"Die Diagnose hat uns alle schockiert. Alles andere gerät nun in den Hintergrund - auch ein wenig das Ergebnis. Unsere Gedanken sind bei Kevin", sagte ein sichtlich angeschlagener Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel. Akpoguma meldete sich noch in der Nacht mit einem Foto aus dem Krankenbett im sozialen Netzwerk Instagram und schrieb: "Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich werde zurückkommen. Macht euch keine Sorgen."Erschüttert zeigte sich auch Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen. "Es rückt vieles in den Hintergrund, wenn einem Spieler, der ab 1. Juli wieder zum Kader gehört, so etwas widerfährt", sagte Rosen nach dem 1:1 beim 1. FC Köln bei Sky.

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