2. Bundesliga:Auch Bochum legt Einspruch wegen Jatta ein

Hamburger SV v VfL Bochum 1848 - Second Bundesliga

HSV-Spieler Bakéry Jatta im Spiel gegen den VfL Bochum.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Die ungeklärte Identität des HSV-Spielers beschäftigt den nächsten unterlegenen Gegner. Erzgebirge Aue beurlaubt den Trainer. Sportkletterer Alexander Megos qualifiziert sich für Olympia.

Meldungen im Überblick

Fußball, Jatta: Wegen der ungeklärten Situation um HSV-Spieler Bakéry Jatta hat nach dem 1. FC Nürnberg auch Zweitligist VfL Bochum Einspruch gegen die Wertung des Spiels gegen den Hamburger SV eingelegt. Man tue dies "zur Fristwahrung und in Wahrnehmung seiner Verantwortung für die Mannschaft und das Vereinswohl", teilte der Verein mit. Bochum hatte am Freitag mit 0:1 in Hamburg verloren, Jatta spielte durch. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) teilte daraufhin mit, das zuständige DFB-Sportgericht werde den HSV "nunmehr anschreiben und um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen bitten. Das Gremium wird dann zu gegebener Zeit über den Einspruch zu befinden haben".

Die Westfalen schrieben, der Einspruch erfolge "im Hinblick auf die nach wie vor ungeklärte Situation um die Spielberechtigung des HSV-Spielers Bakery Jatta, wie sie sich aus den Medienberichten darstellt.". Vor zwei Wochen hatte auch Nürnberg Einspruch gegen die Wertung der 0:4-Heimniederlage eingelegt. Laut eines Berichts der Sport Bild soll es Zweifel an der Identität des Offensivspielers aus Gambia geben. Jatta war 2015 nach Deutschland geflüchtet und lebte zunächst in der Nähe von Bremen. Seit 2016 ist der Stürmer beim HSV. Nach Angaben der "Sport Bild" könnte Jatta einen anderen Namen haben und älter als von ihm angeben sein. Der Deutsche Fußball-Bund hatte nach einer Anhörung in der Vorwoche die Spielberechtigung Jattas als gültig erklärt.

2. Liga, Aue: Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue hat überraschend Cheftrainer Daniel Meyer sowie dessen Assistenten und Bruder André Meyer "vorerst" beurlaubt. Dies sei nach "einem vertraulichen und persönlichen Gespräch" zwischen Vorstand und beiden Trainern beschlossen worden, teilte der sächsische Club am Montag mit. Dazu solle es "keine weiteren Stellungnahmen" geben, hieß es weiter. Sportlich waren die Auer mit zwei Siegen aus drei Ligaspielen gut in die neue Saison gestartet und stehen kurz hinter der Aufstiegszone.

Fußball, Nationalmannschaft: Sami Khedira vom italienischen Rekordmeister Juventus Turin kann sich eine Teilnahme an der Europameisterschaft im kommenden Jahr vorstellen. "Fußball ist verrückt, deshalb ist das Thema noch nicht abgehakt", sagte der 77-malige Nationalspieler dem "Kicker" (Montag). "Aber ich gehe nicht in die Saison mit dem Ziel, Jogi Löw davon zu überzeugen, dass ich gut genug bin für die Nationalmannschaft."

Der Bundestrainer hatte nach dem WM-Aus in Russland im vergangenen Jahr auf die Dienste von Khedira verzichtet, was der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler als "gerechtfertigt" ansah. Aufgrund von zahlreichen Verletzungen und auch Herzrhythmusstörungen konnte Khedira zudem im Verlauf der vergangenen Spielzeit lediglich 17 Pflichtspiele bestreiten, fühlt sich jetzt aber fit: "Ich weiß, dass ich noch ein, zwei, drei Jahre auf diesem Niveau spielen kann und werde."

Trotz eines späteren Einstiegs in die Vorbereitung vor drei Wochen unter dem neuen Trainer Maurizio Sarri glaubt Khedira, dass er sich auch gegen die neue Konkurrenz bei Juventus mit Adrien Rabiot und Aaron Ramsey durchsetzen werde. Nach Gesprächen mit Sarri war er sich "von Anfang an sicher, dass ich auch ihn überzeugen werde." Der neue Coach setze auf Pressing, Intensität, Leidenschaft und Intelligenz. "Das sind alles Attribute, für die ich auch stehe", sagte Khedira. Für die kommende Saison wünscht sich der Italien-Profi, dass er bei 80 Prozent der Spiele mitwirken könne. Zudem will Khedira mit Juventus alle drei Titel aus Meisterschaft, Pokal und Champions League gewinnen: "Das ist der Anspruch."

Klettern, Olympia: Alex Megos hat sich für das Debüt seiner Sportart bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio qualifiziert. Bei den Weltmeisterschaften im japanischen Hichioji zog der 26 Jahre alte Erlanger, der zuvor in den Einzelwettbewerben Silber in der Disziplin Lead gewonnen hatte, am Montag als Bester in das Achter-Finale des Kombinationswettbewerbs ein. "Das ist wirklich krass, wirklich abgefahren", sagte er. Die ersten sieben des Final-Wettkampfs am Mittwoch sind bei Olympia automatisch startberechtigt, da aber unter den acht Finalisten drei Japaner sind und jede Nation lediglich zwei Teilnehmer zu Olympia schicken darf, ist Megos die Teilnahme in Tokio bereits sicher. Bei der Olympiapremiere der Kletterer werden nur im Eintageswettbewerb "Olympic Combined" aus Speed, Bouldern und Lead Medaillen vergeben.

Tennis, Cincinnati: Djokovic-Bezwinger Daniil Medwedew hat seine überragende Woche in Cincinnati mit dem ersten Triumph bei einem ATP-Masters gekrönt. Der Russe war mit einem Erfolg gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic in sein drittes Endspiel binnen zwei Wochen eingezogen und setzte sich mit 7:6 (7:3), 6:4 gegen den Belgier David Goffin durch.

Durch seinen Erfolg beim letzten großen Test vor den am 26. August beginnenden US Open verbesserte sich Medwedew in der Weltrangliste von Platz acht auf fünf. So hoch war der 23-Jährige noch nie platziert, er liegt damit direkt vor dem Hamburger Alexander Zverev. Medwedew hatte zuletzt die Finals in Washington gegen den australischen Bad Boy Nick Kyrgios und in Montreal gegen den 18-maligen Grand-Slam-Champion Rafael Nadal (Spanien) verloren. Gegen Goffin hatte der Russe noch eine Rechnung offen, in Wimbledon war er gegen den Belgier in Runde drei ausgeschieden. In Cincinnati jedoch brachte sich Medwedew mit frühen Breaks in beiden Sätzen auf die Siegerstraße.

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