2. Bundesliga:1860 München: Erledigt innerhalb von sechs Minuten

Karlsruher SC - TSV 1860 München

Der Karlsruher Enrico Valentini: Per Elfemter zum 3:1.

(Foto: dpa)

1860 München hat im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga einen weiteren herben Rückschlag hinnehmen müssen. Die von Benno Möhlmann trainierten Löwen verloren beim Karlsruher SC nach einer schwachen Vorstellung verdient mit 1:3 (1:3) und bleiben nach dem dritten Spiel ohne Sieg auf dem Relegationsplatz. Der Rückstand zum rettenden Ufer vergrößerte sich aber wieder auf drei Punkte.

Dabei begann es für die Löwen vor 16.952 Zuschauern bei ihrem Angstgegner, gegen den sie nun sechsmal in Serie verloren haben, vielversprechend. Sascha Mölders gelang nach Freistoß von Michael Liendl in der 14. Minute die Führung. Für die Münchner war es schon der zehnte Treffer in der Rückrunde nach einer Standardsituation. Doch darüber konnten sich die Sechziger im Wildpark nicht lange freuen. Der KSC drehte noch vor der Pause innerhalb von sechs Minuten das Spiel. Zunächst glich Dimitrios Diamantakos mit seinem sechsten Saisontor nach einer schönen Kombination verdient aus (34.). Manuel Gulde per Kopf (38.) und erneut der Grieche Diamantakos per Foulelfmeter (40.) trafen kurz darauf.

Nürnberg egalisiert Vereinsrekord

Aufstiegskandidat 1. FC Nürnberg ist in der 2. Fußball-Bundesliga zum 18. Mal in Folge ungeschlagen geblieben und hat damit einen 39 Jahre alten Vereinsrekord egalisiert. Die Franken setzten sich beim abstiegsbedrohten FSV Frankfurt mit 3:0 (0:0) durch und zogen zumindest bis zum Montagabend mit dem Tabellenzweiten SC Freiburg nach Punkten gleich.

Niclas Füllkrug (67.) gelang das Führungstor im Stadion am Bornheimer Hang mit der Schulter, als er nach einem Eckball angeschossen wurde. Der eingewechselte Danny Blum (87., 90.) sorgte mit zwei herrlichen Treffern für die Entscheidung. Zuvor hatte der Club noch Pech, dass einem regulären Treffer von Füllkrug (16.) wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung verweigert wurde. Mit dem sechsten Sieg nacheinander erreichte die Mannschaft von Trainer René Weiler die Bestmarke aus der Saison 1976/77.

Sieg für Fünfstück

Der 1. FC Kaiserslautern hat seine Pleitenserie beendet und seinen Trainer Konrad Fünfstück damit vor der Entlassung bewahrt. Nach zuletzt fünf Niederlagen besiegten die kriselnden Pfälzer am 28. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga den SV Sandhausen mit 2:0 (1:0) - der Klassenerhalt sollte damit sicher sein. Ruben Jenssen (6.) erzielte die frühe Führung für die Gastgeber, die nach der Länderspielpause wie entfesselt begannen. In der Nachspielzeit (90.+1) machte Jón Bödvarsson mit einem verwandelten Foulelfmeter alles klar.

Durch den ersehnten Sieg, den Fünfstück diverser Medienberichte zufolge für eine weitere Anstellung benötigt hatte, vergrößerte der FCK das Polster zum Relegationsrang 16 auf neun Punkte.

Leipzigs Bruno schaltet Bochum aus

Unter den Augen von Geldgeber Dietrich Mateschitz ist RB Leipzig in der 2. Bundesliga im Spitzenspiel gegen den VfL Bochum zu einem 3:1 (0:0)-Erfolg gekommen und hat wieder die Tabellenspitze übernommen. Es war der siebte Heimsieg in Folge für die Roten Bullen. Im zweiten Samstagspiel trennten sich die Kellerkinder Arminia Bielefeld und Fortuna Düsseldorf torlos. Dominik Kaiser (51.) und Massimo Bruno (53.) sorgten vor 32.244 Zuschauern per Doppelschlag innerhalb von 2:55 Minuten für die Entscheidung zugunsten der Leipziger.

Bruno (63.) erzielte den dritten Treffer für Leipzig, ehe Anthony Losilla (88.) für Bochum traf. Allerdings kann der bisherige Spitzenreiter SC Freiburg am Montag in Fürth mit einem Sieg wieder auf Platz eins rücken. Die Bochumer sind weiterhin Tabellenfünfter. Die Westfalen kassierten nach elf Spielen ohne Pleite wieder eine Niederlage. Zuletzt hatte der VfL am 27. November 2015 in Braunschweig (0:1) eine Niederlage hinnehmen müssen.

Der FC St. Pauli hat seine wohl letzte Chance auf den Aufstieg verspielt, der SC Paderborn und der MSV Duisburg kassierten schmerzhafte Rückschläge im Abstiegskampf.

St. Pauli gegen Union Berlin (0:0)

Für den FC St. Pauli rückt ein Aufstieg in die Fußball-Bundesliga in immer weitere Ferne. Die Hamburger kamen im heimischen Millerntor-Stadion nicht über ein 0:0 gegen den 1. FC Union Berlin hinaus. Zwar verkürzte das Team von Trainer Ewald Lienen den Rückstand auf den Zweitliga-Dritten 1. FC Nürnberg auf sieben Punkte, doch die Franken können am Sonntag den Vorsprung mit einem Sieg beim FSV Frankfurt auf zehn Zähler ausbauen.

Die Berliner waren im ersten Durchgang vor allem dank der Standards des früheren St.-Paulianers Dennis Daube das leicht überlegene Team. Ausgangspunkt der besten Union-Chance war dann auch ein Daube-Freistoß, den Damir Kreilach (39. Minute) per Kopf fast zur Führung veredelt hätte, doch St. Paulis Keeper Robin Himmelmann reagierte.

Die Hausherren hatten Schwierigkeiten im Spielaufbau, gerade im Mittelfeld fehlten kreative Ideen. Emotionaler Höhepunkt aus Hamburger Sicht war die Einwechslung des Japaners Ryo Miyaichi (77.), der erstmals seit seinem Wechsel vom FC Arsenal nach überstandenem Kreuzbandriss in einem Pflichtspiel im St.-Pauli-Trikot auflief.

Braunschweig gegen Paderborn (2:1)

Die Abstiegsgefahr wird für den SC Paderborn immer größer. Die frühe Paderborner Führung in Braunschweig durch Moritz Stoppelkamp (3. Minute) schockte die Eintracht nur kurzzeitig. Der agile Gerrit Holtmann (29.) und Jan Hochscheidt (32.) drehten mit einem Doppelschlag noch vor der Pause das Spiel. Braunschweig war bissiger und feierte nach sechs sieglosen Partien einen verdienten Erfolg.

Duisburg gegen Heidenheim (0:2)

Der MSV Duisburg kann nach einem weiteren Rückschlag gegen Heidenheim am Wochenende bis auf neun Punkte hinter Relegationsplatz 16 zurückfallen, sollte die Konkurrenz gewinnen. Sebastian Griesbeck (24. Minute) mit einem Distanzschuss leitete die 15. Niederlage des Aufsteigers ein. Kurz nach der Pause sorgte Bard Finne (47.) vor 14 039 Zuschauern mit dem zweiten Tor für die Entscheidung.

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