Golf:Sergio Garcia gewinnt Masters in Augusta

Sergio Garcia of Spain wears his green jacket and holds the Masters trophy after winning the 2017 Masters in Augusta

Sergio Garcia mit der Masters-Trophy.

(Foto: REUTERS)

Der Spanier holt sich im Stechen erstmals einen Major-Titel. Angelique Kerber verliert ihr Finale in Monterrey.

Golf, Augusta: Sergio Garcia musste mit den Tränen kämpfen. Der spanische Golfstar hatte gerade das 81. Masters in Augusta am Sonntag (Ortszeit) gewonnen und sich zum ersten Mal ein Major-Titel gesichert. "Es ist unglaublich. Ich musste lange auf den Tag warten", sagte der 37-Jährige, kurz bevor er sich erstmals das berühmte grüne Jackett des Masters-Siegers überstreifen durfte. Auch Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer schaffte mit dem 16. Platz einen versöhnlichen Abschluss.

Im National Golf Club hatte sich Garcia zuvor mit dem Engländer Justin Rose einen hochdramatischen Krimi geliefert. Mit insgesamt 279 Schlägen mussten beide Golfer ins Stechen. Der Spanier verpasste dabei am 18. Loch ein Birdie und die erste Chance zum Sieg. In der Verlängerung benötigte er dann einen Schlag weniger als der britische Olympiasieger. "Ich habe eigentlich kaum Fehler gemacht. Daher hat er es verdient, ich freue mich für ihn", erklärte der zweitplatzierte Rose.

Dabei patzte Garcia auf der 10. und 11. Spielbahn mit einem Bogey. Mit einem Birdie und einem Eagle am 14. und 15. Loch kämpfte sich der Profi wieder zurück. "Es ist wichtig, in der Phase nicht den Glauben zu verlieren", erklärte Garcia. "Auch wenn ich Fehler gemacht habe, fühlte ich mich an einem Major-Sonntag selten so gut."

Tennis, Kerber: Angelique Kerber muss weiter auf ihren ersten Titel in diesem Jahr warten. Die Weltranglisten-Erste verlor beim Turnier im mexikanischen Monterrey am Sonntag (Ortszeit) das Finale gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa mit 4:6, 6:2, 1:6. Kerber musste sich bei der mit 250 000 Dollar dotierten Tennis-Veranstaltung nach 1:55 Stunden geschlagen geben. Der letzte Turniersieg der 29 Jahre alten Kielerin datiert damit weiter von den US Open im vergangenen Jahr. Immerhin stand Kerber in Monterrey erstmals in dieser Saison in einem Finale. Dort konnte sie ihre zahlreichen Chancen aber nicht nutzen.

Bundesliga, Hoffenheim: Dietmar Hopp hat einem vorzeitigen Wechsel von Trainer-Shootingstar Julian Nagelsmann von Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim zu einem anderen Klub einen Riegel vorgeschoben. "Ich lege hiermit seine Ablösesumme auf 400 Millionen Euro fest", sagte der Mehrheitseigner der TSG augenzwinkernd im Interview mit der Welt am Sonntag. Hopp geht fest davon aus, dass der Erfolgscoach seinen Kontrakt im Kraichgau erfüllt. "Stand der Dinge ist, dass Julian noch zwei Jahre bei uns Vertrag hat. Und wir werden alles daransetzen, ihm zwei angenehme Jahre in Hoffenheim zu bereiten" sagte der 76-Jährige.

Er wäre froh, wenn Nagelsmann auch nach 2019 in Hoffenheim weitermachen würde, sagte Hopp, aber das sei Zukunftsmusik: "Fakt ist, dass wir Anspruch darauf haben, dass er noch zwei Jahre hier Trainer ist, und daran wird sich nichts ändern. Da können die Bayern, Dortmund oder wer auch immer noch so sehr insistieren." Hopp geht fest davon aus, dass der 29-jährige Nagelsmann "in einigen Jahren einer der gefragteste Trainer der Welt sein wird. Auf einer Stufe, auf der heute Pep Guardiola, Jürgen Klopp oder José Mourinho stehen".

Handball: Der THW Kiel ist zum zehnten Mal deutscher Pokalsieger im Handball. Der Rekordmeister bezwang am Sonntag im Endspiel des Final-Four-Turniers in Hamburg den Bundesliga-Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt mit 29:23 (13:12). Die Flensburger hatten zum siebten Mal in Serie das Endspiel erreicht, sechsmal verloren sie. Für den THW, erstmals im Finale seit drei Jahren, traf Domagoj Duvnjak mit sieben Toren am häufigsten. Auf der Gegenseite ragten Kentin Mahe, Holger Glandorf und Lauge Schmidt mit je vier Toren heraus. Im Halbfinale tags zuvor hatte der THW den Bundesliga-Sechsten SC DHfK Leipzig mit 35:32 ausgeschaltet. Die Flensburger setzten sich gegen Meister Rhein-Neckar Löwen überraschend deutlich mit 33:23 durch.

Fußball, USA: Bastian Schweinsteiger hat mit Chicago Fire seinen ersten Sieg in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) gefeiert. Mit dem Fußball-Weltmeister in der Startformation kam Chicago gegen Columbus Crew zu einem 1:0 (1:0). Nemanja Nikolic (22.) erzielte das entscheidende Tor gegen den Tabellenführer der Eastern Conference. Schweinsteiger wurde von den Fire-Fans erneut frenetisch gefeiert, gab sich aber bescheiden. "Ich bin nur ein Spieler", sagte er, "und ich versuche, so gut es geht zu helfen." Die Eingewöhnung laufe gut, meinte der 32-Jährige, "ich trainiere hart, will mich verbessern". Für Chicago gehe es jetzt darum, das Fußballspielen "ein bisschen mehr zu genießen". Schweinsteiger, zum Auftakt seines USA-Abenteuers beim 2:2 gegen Montreal Impact noch Torschütze, hielt sich in seinem zweiten Spiel mit Offensivaktionen etwas zurück. Der ehemalige Nationalspieler war aber erneut darum bemüht, dem Fire-Spiel Struktur zu verleihen. Einen Freistoß des deutschen Spielmachers parierte Gäste-Schlussmann Zack Steffen stark (76.).

Basketball, BBL: Die "Unbezwingbaren" von ratiopharm Ulm wurden in der Basketball-Bundesliga gestoppt. Nach 27 Siegen in Serie kassierte der deutsche Vizemeister mit einem 68:83 (36:33) in eigener Halle gegen Bayern München die erste Saison-Niederlage. Die Ulmer haben aber mit 52:2 Punkten Platz eins nach der Hauptrunde weiter fest im Visier. Hinter den Schwaben folgen Titelverteidiger Brose Bamberg und Bezwinger München mit jeweils 48:6 Zählern auf den Rängen zwei und drei.

Eishockey, NHL: Die New York Islanders haben mit den deutschen Eishockey-Nationalspielern Thomas Greiss und Dennis Seidenberg die NHL-Play-offs verpasst. Das Team aus Brooklyn gewann zwar am Samstag (Ortszeit) bei den New Jersey Devils mit 4:2 (0:0, 2:0, 2:2), kann die K.o.-Runde nach dem 5:3-Erfolg der Toronto Maple Leafs gegen Tom Kühnhackls Pittsburgh Penguins nicht mehr erreichen. Mit 95 Punkten stehen die Kanadier auf dem letzten Play-off-Platz. Die Islanders rangieren vor dem letzten Spiel mit 92 Zählern dahinter.Goalie Philipp Grubauer siegte mit den Washington Capitals bei den Boston Bruins mit 3:1 (1:0, 2:1, 0:0). Der Rosenheimer parierte 21 Schüsse der Gastgeber.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: