1860 München:Viele Fragen

Lesezeit: 1 min

Günther Gorenzel. (Foto: Sven Leifer/imago)

Geschäftsführer Günther Gorenzel äußert sich zum Konsolidierungskurs bei Sechzig. Eine Entscheidung im sportlichen Bereich ist nicht gefallen, Infos zu den Umstrukturierungen gibt es hingegen schon.

Von Christoph Leischwitz

Die Zeit der Ungewissheit scheint gerade erst wieder zu beginnen beim TSV 1860 München. Denn nach allem, was Geschäftsführer Günther Gorenzel am Mittwoch erklärte, ist in Sachen Implementierung des angekündigten Konsolidierungskurses noch keine einzige Entscheidung gefallen - zumindest nicht in seinem, dem sportlichen Bereich. Allein für diesen könne er sprechen, das betonte der 47-Jährige. Es wird geschätzt, dass der Etat für die erste Mannschaft von rund 4,5 Millionen Euro auf drei Millionen Euro schrumpfen wird.

"Fakt ist: Es läuft auf einen Konsolidierungskurs hinaus, und das hat Umstrukturierungen zur Folge", sagte Gorenzel. Einzige Neuigkeit: Der Etat für die Nachwuchsmannschaften von der U9 bis zur U17 bleibt gleich oder wird möglicherweise sogar erhöht; die U19 und die U21, die unter den Zuständigkeitsbereich der KgAa fallen, werden für den Spielbetrieb der Saison 2019/20 zumindest schon einmal angemeldet. Aber auch das bedeutet nicht, dass sie nicht vielleicht doch noch aus den Planungen gestrichen werden. So ist zum Beispiel für den U21-Trainer Sebastian Lubojanski, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, im Moment noch nicht einmal klar, ob es überhaupt Gespräche zu seiner Zukunft im Verein geben wird. Die Profimannschaft wird zum Stichtag 1. März erwartungsgemäß für die Lizenzierung zur zweiten und dritten Liga angemeldet. Auf die Nachfrage, dass das Grünwalder Stadion allerdings gar nicht den Zweitliga-Ansprüchen der Deutschen Fußball Liga genügt, sagte Gorenzel, dass dies nicht in seinem Zuständigkeitbereich liege. Entschieden wehrte er sich gegen eine "Streichliste" von Spielern, von der er gelesen habe, um auf diesem Wege Geld einzusparen. So eine Liste gebe es nicht, "das ist an den Haaren herbeigezogen." Demnach könne der bald 34-jährige Leistungsträger Sascha Mölders auch nicht auf solch einer Liste stehe, mit solchen Gerüchten müsse man leben, so Gorenzel. Erst, wenn Trainer Daniel Bierofka seine letzten Prüfungen zum Fußballlehrer absolviert hat, werde man die Kaderplanung für die kommende Saison angehen. Mit dem Konsolidierungskurs einhergehen soll eine "realistische Erwartunghaltung" - mit anderen Worten: Wer einspart, sollte tunlichst nicht von einem Aufstieg träumen.

© SZ vom 28.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: