Eine Woche ist es her, dass die Abendzeitung den Namen des mutmaßlichen neuen Anteilseigners des TSV 1860 München veröffentlichte: Matthias Thoma, 57, ein deutscher Staatsbürger mit Unternehmenssitz in der Schweiz. Nähere Informationen, welcher Matthias Thoma genau gemeint war, gab es nicht, und so begann nun das große Googeln. Bei „Matthias Thoma Landschaftsarchitekt“ aus Langenbach bei Freising ließen sich trotz intensiver Recherche keine Verbindungen in die Schweiz finden, ebenso wenig wie bei der „Imkerei Matthias Thoma“ in Johannesberg und bei „Matthias Thoma Leitung Funktechnik WEGRO Wärmemessdienst GmbH“ aus Aschaffenburg. Am Ende blieb ein Matthias Thoma übrig, der CEO von EBP Global, einem Stadtentwicklungsunternehmen. Schweiz passte auch. Doch dann äußerte sich jener Matthias Thoma: „Ich muss Sie leider enttäuschen: Ich bin nicht der neue TSV-1860-Investor, bin 48 Jahre jung und Schweizer Staatsangehöriger – und habe mit dieser Angelegenheit nichts zu tun.“ Wieder nichts.
Investoren-Chaos beim TSV 1860„Die Verantwortung liegt beim Verkäufer und seinen Beratern“
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Der frühere 1860-Vizepräsident Bay wehrt sich nach dem gescheiterten Verkauf der Ismaik-Anteile gegen Vorwürfe. Der angeblich fast fixe Deal wird von extrem vielen Merkwürdigkeiten begleitet – und wirft die Frage auf, wer in Ismaiks Firma der Boss ist.
Von Markus Schäflein und Philipp Schneider

Hasan Ismaik beim TSV 1860 München:Das Fell des Löwen verteilt, ehe er erlegt wurde
Bei 1860 haben sie zu früh gejubelt: Hasan Ismaik verkauft seine Klubanteile doch nicht. Dem geplanten Käufer, einem 57-jährigen Wahl-Schweizer, fehle es an „Verlässlichkeit“ – und das alte Präsidium habe gelogen. Womöglich landet die Sache nun vor Gericht.
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