1860 München gewinnt in Oberhausen:1860-Sieg unter Manipulationsverdacht

Lesezeit: 1 min

Die ARD berichtet von auffälligen Wettbewegungen im Vorfeld des Spiels Oberhausen gegen den TSV 1860, in dem ausgerechnet ein Eigentor entschied.

Der wichtige Schritt von 1860 München aus dem Tabellenkeller der 2. Fußball-Liga ist von Gerüchten über eine mögliche Wettmanipulation überschattet worden. Die "Löwen" siegten bei Rot-Weiß Oberhausen 1:0 (0:0), jedoch berichtete die ARD- Sportschau von verdächtigen Wettbewegungen. Entschieden wurde das Spiel ausgerechnet durch ein Eigentor von Abwehrspieler Marinko Miletic, der in der 63. Minute einen Freistoß von Alexander Ludwig ins eigene Tor verlängerte.

Der 1:0-Sieg des TSV 1860 München (links im Bild Sascha Rösler) in Oberhausen wird von Gerüchten über eine Manipulation überschattet. (Foto: Foto: Getty)

"Der vierte Schiedsrichter kam vor dem Spiel in unsere Kabine und erwähnte, dass das Spiel unter Manipulationsverdacht stehe", sagte Oberhausens Pressesprecher Daniel Mucha dem Sport-Informations-Dienst ( SID) und bestätigte damit eine Meldung der ARD- Sportschau, wonach die Partie unter Manipulationsverdacht stehe.

1860-Pressesprecher Robert Hettich sagte dem SID: "20 Minuten vor dem Spiel hat uns der frühere Bundesliga-Schiedrichter Hellmut Krug darüber informiert, dass das Frühwarnsystem Betradar auffällige Werte gemeldet habe und deshalb das Spiel unter besonderer Beobachtung stehe." Hettich berichtete weiter, dass Fifa-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer auf der Tribüne als Beobachter eingesetzt worden war und natürlich auch die Leistung von Referee Christian Fischer aus Hemer genau unter die Lupe genommen habe.

"Ganz normales Spiel"

"Da waren keine Auffälligkeiten zu beobachten, das war einfach Pech", kommentierte Hettich die entscheidende Szene. Auch ansonsten wäre es ein "ganz normales Spiel mit Chancen auf beiden Seiten" gewesen. Vor 6500 Zuschauern im Niederrheinstadion hätten die Gäste schon vor dem Seitenwechsel eine Entscheidung herbeiführen können. Doch RWO-Torhüter Sören Pirson vereitelte in der 16. Minute gegen Sascha Rösler und in der 44. Minute gegen den Griechen Charilaos Pappas zwei gute Torgelegenheiten der Mannschaft von Trainer Ewald Lienen.

Daniel Embers und Moritz Stoppelkamp waren die stärksten Akteure im Team von Coach Jürgen Luginger. Bei den Münchnern, die ohne den an der Leiste verletzten Daniel Bierofka antreten mussten, verdienten sich Stefan Aigner und Pappas die Bestnoten.

© sueddeutsche.de/sid/jbe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

TSV 1860 München
:Gefangen zwischen Tradition und Chaos

Zwischen Euphorie und Komödiantenstadl: Die Geschichte des TSV 1860 prägen schöne Erinnerungen, heftige Machtspiele und der dunkle Schatten des Nachbarn FC Bayern. Jetzt soll Benno Möhlmann den Klub vor dem Abstieg retten.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: