2. Spieltag der Bundesliga:Frischling blamiert Dino

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Überlegen: Paderborns Moritz Stoppelkamp drängelt sich an Valon Behrami vorbei. (Foto: dpa)

Die Aufsteiger führen die etablierten Bundesligisten vor: Der SC Paderborn stürzt den HSV in die nächste Krise, der 1. FC Köln hat mit Stuttgart ebenso wenig Mühe. Junior Malanda vom VfL Wolfsburg erlebt indes ein düsteres Déjà-vu. Das Wichtigste zu den restlichen Spielen.

Von Moritz Dietrich

  • Der 1. Spieltag im Überblick: FC Augsburg - Borussia Dortmund 2:3 (0:2); VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 2:2 (1:1); SV Werder Bremen - TSG 1899 Hoffenheim 1:1 (0:1); Hamburger SV - SC Paderborn 0:3 (0:1); VfB Stuttgart - 1.FC Köln 0:2 (0:2); Bayer 04 Leverkusen - Hertha BSC Berlin 4:2 (0:1)
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Malanda vergibt VfL-Sieg

  • Fehlgriff des Tages I: Naldo spielt ja nun bereits seit einigen Jahren in der Bundesliga. Bekannt ist der Wolfsburger nicht nur für sein gutes Abwehrspiel, sondern auch für seine gefährlichen Freistöße. Es dürfte Eintrachts Torhüter Kevin Trapp also eigentlich nicht verwundert haben, dass Naldo den Freistoß aus 25 Metern direkt auf das Tor zog. Dennoch war er über dessen unplatzierten Schuss ziemlich überrascht. Er konnte ihn nicht halten.
  • Fehlgriff des Tages II: Doch Kevin Trapp blieb nicht lange alleine mit seinem Fehlgriff. Sein Gegenüber auf Wolfsburger Seite, Max Grün, tat es ihm gleich, sah bei einem - zugebenermaßen abgefälschten - Freistoß nicht gut aus. Grün hatte im weiteren Verlauf sogar noch Glück, dass dies sein einziger Patzer mit Folgen blieb.
  • Déjà-vu I: Junior Malanda hat sich seinen Platz im Jahresrückblick endgültig gesichert. Gegen die Bayern ließ Malanda eine Riesenchance zum Ausgleich liegen, traf das leere Tor aus kürzester Distanz nicht. Gegen Frankfurt geschah ähnlich Unfassbares: Aus nicht einmal zwei Meter Entfernung schoss Malanda Torwart Trapp in der Nachspielzeit an und verpasst somit den Siegtreffer für die Wolfsburger.

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Bremen gehört die zweite Hälfte

  • Tor des Tages: Die Hoffenheimer begannen druckvoll gegen Bremen, ließen den Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen und konnten in der Offensive Akzente setzen. Vor allem auch deshalb, weil die Bremer zunächst zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren und die TSG nicht entscheidend störte. Wie beim 1:0 durch Firmino. Rudy hatte Zeit und Raum, schickte Firmino mit einem langen Ball in den Strafraum. Ein wunderschöner Pass, getoppt nur noch von der Annahme Firminos, der Torhüter Wolf keine Chance ließ. "Tor der Woche"-Potenzial.
  • Bremer zweite Luft: Zwar war es dieses Mal kein 0:2, das die Bremer aufholen mussten. Aber wie schon gegen Berlin zum Saisonauftakt zeigte Werder auch gegen Hoffenheim eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte, traf noch zum 1:1-Ausgleich und hatte einige gute Chancen zum Siegtreffer.

Rollentausch in Paderborn

  • Rollentausch I: Hamburg gegen Paderborn, 155.790 gegen 90 Bundesligaminuten. Doch es war der Neuling, der abgeklärt wie ein langjähriges Bundesligamitglied spielte. Aus einer kompakten Defensive erspielte sich Paderborn einige gute Chancen, während der HSV defensiv an die Leistungen der vergangenen Saison anknüpfte und offensiv zu einfallslos blieb.
  • Déjà-vu II: Ein Schritt nach vorne sei es gewesen, das 0:0 gegen Köln am ersten Spieltag. So befand das zumindest HSV-Trainer Mirko Slomka. Dieses Gefühl, kein Gegentor kassiert zu haben kannte man in Hamburg schon gar nicht mehr. Lange hielt es nicht. Gegen Paderborn war die Abwehrreihe wieder auf dem Leistungsniveau der vergangenen Saison. Schwach, konfus, nicht bundesligareif.

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Köln fehlerlos und abgezockt

  • Rollentausch II: Auch der zweite Aufsteiger aus Köln präsentierte sich so gar nicht wie ein Zweitligist. Wie schon gegen Hamburg zum Saisonauftakt konnte vor allem die Defensive überzeugen, der VfB Stuttgart kam in 90 Minuten kaum einmal gefährlich vor das Tor. Dank dieser Leistung bleibt der 1. FC Köln das einzige Team der Liga ohne Gegentor.
  • Zweikampf des Tages: Gerade erst für die Nationalmannschaft nominiert, dürfte Verteidiger Antonio Rüdiger mit großer Motivation in das Spiel gegen den 1.FC Köln gegangen sein - vielleicht mit etwas zu viel Motivation. Nach einem langen Ball aus der Kölner Abwehr verschätzte sich Rüdiger im Zweikampf gegen Anthony Ujah, segelte am Ball vorbei und ermöglichte dem Kölner Stürmer genügend Platz für seinen Torschuss zum 2:0.
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