1. FC Union:Wohlfühlwoche

Lesezeit: 2 min

Pflicht erfüllt: Taiwo Awoniyis Treffer zum 1:0 erhöht das Punktekonto des 1. FC Union. (Foto: Boris Streubel/Getty Images)

Union sucht nach dem Sieg über Köln neue Ziele: Eines liegt relativ nahe - auch nach dem nächsten Stadtduell die Berliner Nummer eins zu bleiben.

Minuten nach dem Schlusspfiff bebten die Tribünen in der Alten Försterei immer noch. Die erste Saisonaufgabe ist mit 41 Punkten erledigt und abgehakt. "Ein freudiger Abend", sagte Trainer Urs Fischer und kündigte an: "Wir werden uns zusammensetzen und entsprechend ein realistisches Ziel definieren."

Das Ziel, um das es gehen könnte, liegt unmittelbar vor ihnen. In einer Woche steht das Hauptstadtderby an. Das dritte Duell mit Hertha BSC in dieser Saison. "Wir haben dieses Jahr gezeigt, wer die Nummer eins in Berlin ist. Das wollen wir so weiter beibehalten", betonte Abwehrchef Robin Knoche. Duell Nummer eins hatte Union im November vergangenen Jahres in der Meisterschaft mit 2:0 im Stadion An der Alten Försterei gewonnen, Duell Nummer zwei im Achtelfinale des DFB-Pokals im Januar mit 3:2 im Olympiastadion. Duell Nummer drei folgt am Samstag kommender Woche. "Ich hoffe, dass wir ein bisschen Wind mitnehmen", sagte Fischer nach dem 1:0 am Freitagabend gegen den 1. FC Köln: "Wir werden uns dann ab Montag auf die Aufgabe Hertha vorbereiten."

An Köln zieht Union vorerst vorbei

Bis dahin heißt es in Berlin-Köpenick: Genießen. 40 Punkte plus , so lautete die Saisonvorgabe, die sich die Unioner für ihre dritte Saison in der Fußball-Bundesliga gesetzt hatten. Was geht nun noch? "Ich glaube schon, dass wir diese Saison noch einiges erreichen können", sagte Knoche. Trainer Fischer, einer, der die Ziele mit zurückhaltendem Realismus einordnet, ließ sich sogar zu einer kleinen Rechnung hinreißen. "Es sind noch sechs Spiele, davon drei zuhause. Das wären neun Punkte", sagte er. Damit kämen die Unioner auf 50 Punkte. "Das kann ich mir gut vorstellen", befand der 56 Jahre alte Schweizer. So viele Punkte hatten sie in der vergangenen Spielzeit geholt und waren damit letztlich sogar in die neu geschaffene Conference League eingezogen.

Die Unioner zogen erst einmal an den Kölnern vorbei. "Dass ich enttäuscht bin, kann sich jeder vorstellen", sagte FC-Trainer Steffen Baumgart. Mitgelitten hatte er am Rand, im T-Shirt mit Weste drüber bei gefühlten Minusgraden. "Die Niederlage tut uns weh. Damit müssen wir umgehen", sagte der 50-Jährige, der von den Union-Fans bei der Vorstellung auch gefeiert wurde. Was Baumgart als Profi einst bei den Eisernen zwischen 2002 uns 2004 an Einsatz und Leidenschaft zeigte, bleibt unvergessen bei den Unionern. Genau wie das, was Fischer schon leistete - allein die beiden Derby-Siege dieser Saison, denen schon bald der dritte folgen soll.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: