Süddeutsche Zeitung

1. FC Nürnberg:Klauß mit Sorgen

Vor dem Spiel bei den Würzburger Kickers äußert Nürnbergs Trainer seine Bedenken zur Corona-Situation in der zweiten Liga.

Der jüngste Auswärtserfolg der Würzburger Kickers hat den 1. FC Nürnberg laut Trainer Robert Klauß nicht verblüfft. "In der Liga ist es so eng beisammen, mich überraschen da Ergebnisse nicht mehr", sagte Klauß vor dem Gastspiel in der zweiten Fußball-Bundesliga bei dem Tabellenletzten am Sonntag (13.30 Uhr). Die Würzburger hatten im Nachholspiel am Donnerstag bei Hannover 96 mit 2:1 (0:0) gewonnen, nachdem sich die Niedersachsen in der Partie zuvor nach einem 0:3 gegen Aufstiegskandidat Hamburger SV noch ein 3:3 erkämpft hatten. "Die Würzburger Mannschaft macht auf mich einen sehr lebendigen Eindruck, sie glauben an sich", meinte Klauß.

Der Club-Coach kann gegen die Kickers mit Mittelfeldspieler Johannes Geis planen, der vor einer Woche beim 2:1 gegen den SC Paderborn mit einer leichten Zerrung im Oberschenkel ausgewechselt werden musste. Fabian Nürnberger erlitt in der Partie einen kleinen Faserriss im Adduktorenbereich. Der Mittelfeldspieler habe noch "leichte Probleme", sagte Klauß. Ein Einsatz entscheide sich beim Abschlusstraining. Außenverteidiger Oliver Sorg fehlt wahrscheinlich wegen Rückenproblemen.

Würzburgs Interimstrainer Ralf Santelli erwartet gegen die Nürnberger eine "sehr, sehr schwierige Aufgabe". Seine Mannschaft müsse sich nach dem Coup in Hannover gut regenerieren. Die Würzburger Frank Ronstadt (58.) und Rajiv van La Parra (81.) hatten die Partie gedreht, nachdem Genki Haraguchi (47.) die Gastgeber in Führung gebracht hatte. "In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir trotz der relativ guten ersten Hälfte noch zwei, drei Gänge hochschalten können", sagte Kickers-Innenverteidiger Tobias Kraulich bei Sky: "Solange es rechnerisch möglich ist, werden wir weiter alles geben. Das erwarten auch die Fans von uns." Sieben Punkte liegt der Relegationsplatz 16 für Würzburg nun noch entfernt.

Nürnbergs Trainer Klauß verfolgt indes die angespannte Corona-Lage rund um die zweite Liga mit Bedenken. Er könne nur hoffen, "dass wir alles so regulär wie möglich über die Bühne bringen. Das ist einfach mein Wunsch und meine Hoffnung, dass wir das schaffen", sagte er vor dem Hintergrund der jüngsten coronabedingten Spielverlegungen. "Das möchte ich auf keinen Fall, dass das irgendeine Mannschaft trifft, dass es am Ende nicht zu 100 Prozent sportlich entschieden wurde", sagte Klauß. Er schaue daher mit "etwas Sorge" hin.

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SZ vom 10.04.2021 / dpa, sid
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