Etwas zerzaust und ziemlich erledigt hat Friedhelm Funkel schon ausgesehen, als er sich am Sonntag nach getaner Arbeit in den Abend begab. Dabei war es eher nicht der Verlauf der letzten Zweitligapartie gegen den 1. FC Kaiserslautern gewesen, der ihn erschöpft hatte. Auf keiner Etappe dieser steinigen Saison hatte der 1. FC Köln so entspannt drei Punkte eingesammelt wie im vermeintlich dramatischen Aufstiegsfinale. Am 34. Spieltag gelang dem Kölner Team durch das 4:0 gegen den FCK nicht nur der höchste, sondern auch der glanzvollste Sieg des Kalenderjahres. Dieselben Spieler, die sich neulich noch in bestürzender fußballerischer Ohnmacht mit Hannover (0:1) und Jahn Regensburg (1:1) abgeplagt hatten, die traten nun voller Kraft und Überzeugung vor ihr Publikum. Und dafür gab es aus Sicht der Beteiligten nur eine Erklärung: „Was Friedhelm reingebracht hat, kann man nicht in Worte fassen“, sprach Verteidiger Dominique Heintz stellvertretend für alle aus.
Kölns Aufstiegstrainer FunkelDer Cäsar vom Geißbockheim ist „für alles offen“
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Gekommen, gewonnen, gefeiert: Friedhelm Funkel, 71, hat in Köln binnen 14 Tagen Absturzstimmung in Aufstiegseuphorie verwandelt. Jetzt verdichten sich die Signale, dass er auch in der Bundesliga FC-Trainer bleiben soll.
Von Philipp Selldorf
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