Süddeutsche Zeitung

1. FC Köln:Erstligist stoppt geplante Kooperation mit China

Eine Kooperation sollte es chinesischen Spielern ermöglichen, nach vorbild der Kölner Nachwuchsakademie ausgebildet zu werden. Nur reagiert der Verein auf Kritik daran.

Der 1. FC Köln hat eine geplante Kooperation mit Chinas Fußball gestoppt - auch mit Blick auf die eigene sportliche Lage. "Wir haben beschlossen, dieses Projekt in der derzeitigen Situation nicht zu machen. Das hat mit dem Bündeln von Ressourcen und dem Setzen von Prioritäten zu tun", sagte Werner Wolf, Präsident des vom Abstieg bedrohten Klubs, dem Kölner Stadt-Anzeiger. Stefan Müller-Römer, Vorsitzender des FC-Mitgliederrates, begrüßte den Verzicht, kommentierte das Projekt aber erneut scharf: "Ich verstehe, dass die Bundesrepublik nicht vollständig an der Wirtschaftskraft Chinas vorbeikommt und insoweit ein Austausch stattfindet. Aber im Sport brauchen wir China nicht. Vielmehr will China bei uns Wissen absaugen, wie es das in der Wirtschaft seit über 20 Jahren tun kann, weil unsere Wirtschaftsführer in Teilen naiv sind."

Das Kölner Engagement sollte Bestandteil eines zwischen der deutschen und der chinesischen Regierung 2016 beschlossenen und bis 2021 gültigen Abkommens sein. So sollten chinesische Talente nach Vorbild der Kölner Nachwuchsakademie ausgebildet werden und der Bundesligist die sportliche Leitung übernehmen.

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Quelle:
SZ vom 19.12.2019 / dpa
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