Süddeutsche Zeitung

1. FC Kaiserslautern:Trainer Saibene entlassen

Zwischen Abpfiff und Trainerentlassung vergingen beim 1. FC Kaiserslautern keine vier Stunden. Der Traditionsklub hat sich nach weniger als vier Monaten von Chefcoach Jeff Saibene getrennt und taumelt nach einem desaströsen Drittliga-Auftritt beim 0:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden mal wieder dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit entgegen. "Aus sportlichen Gründen" seien Saibene und Assistent Ryszard Komornicki mit sofortiger Wirkung freigestellt, so verkündeten es die Pfälzer nach offenbar nicht mehr besonders langwierigen Beratungen bereits am Samstagabend. Wer auf Saibene folgt, blieb zunächst offen.

In seinen kurz danach folgenden Interviews referierte der 52 Jahre alte Luxemburger noch zu einer möglichen Ablösung: "Mit mir hat unter vier Augen noch niemand darüber gesprochen. Was im Hintergrund beredet wird, weiß ich natürlich nicht und das interessiert mich auch nicht. Ich denke aber auf jeden Fall, dass ich die Mannschaft noch erreiche. Wir werden das zusammen hinkriegen." Am gleichen Abend war er beim FCK Geschichte. Der blutleere Auftritt der Lauterer gab am Ende wohl den Ausschlag für eine weitere Trainertrennung beim FCK, der in dieser Saison auch schon Boris Schommers rausgeworfen hatte. In den verbleibenden 16 Saisonspielen geht es für den viermaligen deutschen Meister nur noch um den Klassenerhalt. Wer auch immer die verunsichert auftretende Mannschaft übernehmen sollte: Auf den neuen Coach wartet eine schwere Aufgabe. Nur 21 Punkte aus 22 Spielen, nur 20 erzielte Tore und nur drei Siege lesen sich für den eigentlich selbsterklärten Aufstiegsaspiranten wie eine Schreckensbilanz.

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Quelle:
SZ vom 01.02.2021 / dpa
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