3. Liga:Stehen und Siegen

Unterhaching bezwingt Kaiserslautern souverän mit 5:0. Ein großes Thema nach dem Spiel ist der Protest gegen die geplante Drittliga-Reform.

Von Christoph Leischwitz

Das Spiel zwischen der SpVgg Unterhaching und dem 1. FC Kaiserslautern am Freitagabend endete zwar mit einem souveränen 5:0 (2:0) für die Gastgeber, zu Beginn der Partie war aber auffällig wenig los gewesen: Beiden Mannschaften verbrachten die erste Minute nach dem Anstoß im Stehen, so wie es alle Drittliga-Klubs an diesem Spieltag tun wollen. Mit der Aktion wollen sich die Vereine für den Erhalt der eingleisigen dritten Liga mit nur drei Absteigern einsetzen, nachdem das Bemühen des DFB, die Regionalligen zu reformieren, ins Stocken geraten war. "Die Aufstiegsregelung ist seit Jahren eine Farce", sagte Hachings Trainer Claus Schromm nach dem Spiel. Er plädierte für eine weiterhin starke dritte Liga.

Unterhaching nutzte seine wenigen Chancen zum hochverdienten Sieg. Luca Marseiler traf mit einem Schlenzer aus spitzem Winkel zur Führung (23.), Stefan Schimmer traf nur fünf Minuten später. Nach einer kurzen Phase der Unsicherheit kurz vor der Pause erhöhte der Vorlagengeber der ersten beiden Treffer, Sascha Bigalke, per Foulelfmeter-Nachschuss (64.), der eingewechselte Jim-Patrick Müller (71.) und Torjäger Stephan Hain (84.) trafen per Kopf. Zumindest über Nacht waren die Hachinger damit Tabellenzweiter, gefeiert wurde aber kaum: Neben dem Protest der Spieler sangen obendrein die Fans aus Protest gegen Montagsspiele nicht, Lautern-Anhänger warfen Bierbecher aufs Feld. Und Michael Frontzeck vermochte hernach nicht zu sagen, ob er über das Wochenende hinaus noch Trainer sein wird.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: