1. FC Nürnberg:Goden als Option

Sorgen auf der Rechtsverteidigerposition: Der 1. FC Nürnberg muss gegen Leverkusen auf Enrico Valentini und Robert Bauer verzichten. Trainer Köllner macht seiner Mannschaft dennoch Mut.

Von dpa

Vom Fanboykott hält Nürnbergs Trainer Michael Köllner herzlich wenig - und auf lautstarke Unterstützung kann auch das Leverkusener Geburtstagskind Heiko Herrlich nicht vertrauen. Aus Protest gegen fan-unfreundliche Anstoßzeiten wollen Anhänger beim Montagsspiel (20.30 Uhr) in der ersten Hälfte unter anderem keine Gesänge anstimmen. "Ich habe Verständnis, dass Fans ihren Unmut über die Kommerzialisierung des Fußballs und gewisse Regularien zeigen. Allerdings schaden sie mit solchen Aktionen der Mannschaft", hatte Köllner schon lange vor dem Duell klargemacht. Zumal seine Mannschaft lautstarke Unterstützung von Beginn an wirklich gut gebrauchen könnte. Nach sechs sieglosen Bundesligapartien am Stück geraten die Franken zunehmend in Bedrängnis.

Sein Team müsse gegen "eines der Schwergewichte der Liga", so beschrieb Köllner den Rivalen, mit "viel Herz, Laufstärke und Kampfgeist" auftreten. Der FCN muss dabei personell umbauen: Nach dem Ausfall der Rechtsverteidiger Enrico Valentini und Robert Bauer ist eine kreative Lösung gefragt. "Es ist keine einfache Situation, wenn beide ausfallen", räumte Köllner ein. Der 19-jährige Kevin Goden, im Sommer vom 1. FC Köln gekommen, sei eine Option.

Im Tor hat sich Köllner festgelegt. Aufstiegstorwart Fabian Bredlow wird Christian Mathenia ersetzen, der sich gegen Schalke eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte. "Wir haben uns nicht von ungefähr vor der Saison für ihn als Nummer eins entschieden", sagte Köllner zu Bredlow, der nach mehreren unglücklichen Vorstellungen am achten Spieltag seinen Platz an Mathenia verloren hatte. "Wir dürfen gegen Leverkusen nicht nur einen Plan im Kopf haben, ein guter Rhythmuswechsel wird nötig sein. Und wir müssen weit über unsere Grenzen gehen und unsere Fehler minimieren", sagte Köllner. Wenn seine Spieler all das umsetzen, wird er am Ende auch den Stimmungsboykott der Anhänger verschmerzen können.

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