Totgesagte leben länger. Waren Plugin-Hybride noch 2023 auf dem absteigenden Ast, sind sie plötzlich wieder zurück im Spiel. Wer dem Elektroauto noch nicht recht traut, aber dem herkömmlichen Antrieb abschwören will, für den sind Fahrzeuge mit Verbrenner und Elektromotor eine Alternative. Vor allem, wenn es sich um schweres Gerät handelt, wie etwa dem Sorento von Kia. Er hat Allradantrieb, jede Menge Platz mit einem Kofferraumvolumen von 898 bis 2077 Liter - und kann sogar als Familientaxi mit sieben Sitzen geordert werden. Kia kann Design, das trifft auch auf den Sorento zu. Nach dem Facelift sieht das SUV noch verwegener aus, kantig, aber nicht klobig. Innen dominiert das große, gebogene Display. Es fängt hinter dem Lenkrad an mit dem digitalen Tacho und streckt sich bis zur Mitte des Armaturenbretts. Hier kann der Fahrer über eine logisch aufgebaute Kacheloptik die Fahrzeugfunktionen steuern. Schon nach kurzer Zeit findet man sich zurecht.
Trifft nicht auf die sechs Fahrmodi zu. Zu Eco, Sport und Smart gesellen sich noch E, Hybrid und Auto. Am besten lässt man auf Automatik den Computer entscheiden, wann welcher Motor das Auto antreibt. Ob rein elektrisch, oder im Gleichschritt, wenn mehr Leistung gefragt ist. Mit 265 PS ist der Sorento reichlich gesegnet. Schadet nicht, mit zwei Tonnen und einer Länge von 4,80 Metern reiht er sich bei den Dickschiffen ein. Der Verbrauch liegt offiziell bei 1,6 Litern Benzin und 16,1 kWh auf 100 km. Aber nur, wenn man fleißig auflädt. Wir haben auf der Langstrecke acht Liter verbraucht, der 13,8 kWh-Akku war nach 50 km leer. Mit 64.630 Euro ist das Allrad-Topmodell der Sorento-Reihe nicht gerade ein Schnäppchen. Dafür aber kommt es mit Vollausstattung. Die Basis kostet 53.000 Euro. rdf
Erschienen im Tagesspiegel am 18.03.2024
