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SCHUTZMASSNAHMEN

VERWITTERTES, ALTES HOLZ WIRKT BESONDERS URIG UND BRAUCHT KEINE WEITERE PFLEGE.

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SCHUTZMASSNAHMEN

HOLZELEMENTE MÜSSEN IM AUSSENBEREICH einiges abkönnen - doch nicht jede Holzart bedarf regelmäßiger Pflege

Holz vermittelt ein Gefühl von Wärme und als natürliches Material - ein Stück Naturverbundenheit. Doch Holz an Fassaden, Fensterrahmen oder als Holz-Zäune oder Gartenmöbel braucht Schutz vor Feuchtigkeit. Auch Schädlinge wie Pilze oder Hausbockkäfer können dem Holz zusetzen. Schon bei der Planung sollte darauf geachtet werden, dass Holzbauteile vor Durchfeuchtung geschützt sind und kein stehendes Wasser entsteht. Durch Tropfkanten oder gerundete Kanten kann das Wasser schneller abfließen. Besonders gefährdete Stellen - etwa an Fenstern und Türen - sollten durch ein montiertes Blech, an dem das Wasser ablaufen kann, geschützt werden. Witterungsschäden können durch einen großen Dachüberstand vermieden werden. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass genügend Abstand des Holzes zum Boden bleibt. Eine holzverlattete Fassade sollte nie bis zum Erdboden reichen, da dort besonders viel Feuchtigkeit entsteht. Ist das Holz starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt, verblasst es schneller und wird spröde.

Oft reicht ÖI zur Sättigung des Holzes

Wie witterungsbeständig Holz ist und wie viel Pflege es benötigt, hängt von der Art des Holzes ab. Hartes Holz wie Tropenholz aus Bankirai, Teak, Garapa oder Holz der Robinie, die in Nordamerika und Europa verbreitet ist, kommen ohne Lasuren oder andere Imprägnierungen aus. Witterungsbeständig ist auch das Holz aus europäischer oder sibirischer Lärche. Ohne Lasur wandelt sich das rötliche Holz in einen grauen Farbton. Der Anstrich ist mehr eine Geschmacksache, für den Schutz des Holzes ist er in der Regel nicht notwendig.

Holz lässt sich mit Ölen, Lasuren oder Lacken schützen. Öle haben den Vorteil, dass sie umweltfreundlicher sind als Lasuren oder Lacke. Leinöl, das aus Flachs- und Leinsamen gewonnen wird, ist seit Jahrhunderten als natürlicher und preiswerter Holzschutz und als Bindemittel für die Herstellung von Ölfarben bekannt. Durch das Leinöl kommt die Holzmaserung besonders gut zum Vorschein. Es eignet sich auch zur Möbelrestaurierung.

Sogenannte „transparente Holzsättiger“ sind dünnflüssige Öle, die auch zum Schutz von Holzbooten eine uralte Tradition haben. Sie füllen die Holzporen, umhüllen die Holzfasern, sind dauerelastisch und vermeiden Pilzbildungen. Da sie tiefer in das Holz eindringen als Leinöl, bieten sie einen höheren Schutz. Durch mehrfaches Auftragen erhöht sich die schützende Wirkung. Der Pinselstrich sollte entlang der Holzmaserung erfolgen, wodurch die Öle besser in das Holz eindringen können. Das Holzöl braucht rund eine Woche, bis es völlig ausgetrocknet ist. Danach kann eine Weiterbehandlung mit Lasuren oder Lacken erfolgen. Imprägnierende Holzschutzöle schützendas Holz vor Austrocknung und Rissbildung. Außerdem wird das Vergrauen des Holzes verhindert.

Lasuren und Lacke

Bei Lasuren werden Dick- und Dünnschichtvarianten unterschieden. Dünnschichtlasuren dringen tiefer in das Holz ein und schützen es von innen. Dickschichtlasuren bilden einen lackähnlichen Film auf der Oberfläche des Holzes. Sie bieten einen hohen Schutz vor eindringender Feuchtigkeit und sind für Bauteile wie Fenster und Türen, die sich nicht verziehen sollten, geeignet. Dünnschichtlasuren eignen sich etwa für Zäune oder Sichtblenden. Holzlacke, die in vielen Farben und Optiken erhältlich sind, schützen zuverlässig die Oberfläche. Von der Holzmaserung unter der Lackschicht ist dann jedoch nichts mehr zu sehen. Unterschieden wird zwischen Kunstharzlacken und Acryllacken, die schnell trocknen und besonders für Holzmöbel im Außenbereich geeignet sind. Kunstharzlacke enthalten Lösungsmittel und gelten als robuster als Acryllacke. Sie sind hochdeckend und eignen sich für Holz das stark der Witterung ausgesetzt ist und seine Form behalten sollte.

Egal wofür man sich zum Schutz des Holzes entscheidet, vor dem Streichen muss das Holz mit geeignetem Schleifpapier gut geschliffen und abgebürstet werden. Bei größeren Flächen eignen sich Schleifmaschinen.                           WOLFRAM SEIPP

Er­schie­nen im Ta­ges­spie­gel am 09.06.2024

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