REIN IN DIE EIGENEN VIER WÄNDE

Nach dem aktuellen Immobilienmarktbericht der Gutachterausschüsse in der Bundesrepublik Deutschland musste die Immobilienwirtschaft zuletzt einen deutlichen Rückgang von Transaktionen hinnehmen. Dennoch zeigen die Zahlen im Einzelnen, wie wichtig den Deutschen der Besitz von eigenem Wohneigentum nach wie vor ist. So wurden im Erhebungszeitraum immerhin über 156.000 Ein- und Zweifamilienhäuser und über 207.000 Eigentumswohnungen verkauft. Die meisten davon nicht nur zur Kapitalanlage, sondern um selbst darin zu leben. Und das ist einer der ganz großen Schritte im Leben.

Es geht um wegweisende Entscheidungen und viel Geld. Für die Finanzierung wird meist Eigenkapital benötigt, das letztendlich ausschlaggebend für den Zinssatz und die Höhe des Darlehens ist. Was kann ich stemmen? Wie schätze ich meine wirtschaftlichen Perspektive ein? Soll meine Immobilie Teil der Altersvorsorge sein? Das können wichtige Fragen sein, bevor es an die restliche Planung geht. Am besten mit Fachleuten, denn die wissen genau, welche Nebenkosten beim Kauf auf einen zukommen: Vom Grundbucheintrag bis zur Grunderwerbssteuer kann sich das ganz schön summieren.

Kommt ein Haus oder eine Wohnung in die engere Wahl, gilt es erst einmal ein wenig zu recherchieren. Ein Exposé gibt Anhaltspunkte, ein Spaziergang durch die betreffende Gegend ein Gefühl, und der Einblick in ein aktuelles Protokoll der Eigentümerversammlung einen Hinweis auf mögliche Problemfelder. Bei einer Besichtigung sollte der Blick neben den optischen Gegebenheiten und der Ausstattung immer der Haustechnik gelten, und auch der Check des Energieausweises ist obligatorisch. Etwas Geschick ist bei der finalen Kaufverhandlung gefragt, je nach Lage und Zustand der Immobilie ist mitunter noch ein wenig Spielraum drin.

KAI-UWE DIGEL