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Orte der Erinnerung
Orte der Erinnerung
Die letzten Dinge regeln

Orte der Erinnerung

Ein Grab kann eine wichtige Funktion in der Trauerarbeit erfüllen

Wenn ein Mensch stirbt, hinterlässt er eine große Lücke. Ein Grab hilft, den Verlustschmerz zu verarbeiten. Ein Grab mit Grabmal, das Namen, Lebensdaten und persönliche Inschriften trägt, ist ein greifbarer Ort der Erinnerung. Auch wenn viele Trauernde den Verstorbenen in ihren Herzen tragen, wünschen sie einen festen Ort, der Ruhe und Kraft gibt, an dem man dem Toten in Gedanken nah sein und das Grab schmücken kann. Eine zentrale Rolle auf dem Grab spielt das Grabmal. Was die Gestaltung des Grabsteins angeht, wollen Hinterbliebene heute stärker mitgestalten als früher. Auch ist die Mitwirkung an der Gestaltung des Grabmals ein Teil der Trauerarbeit, denn hier können Erinnerungen und Nachrichten eingearbeitet werden. Die Symbolkraft des Steins und seiner individuellen Gestaltung gibt vielen Trauernden Halt und wird zum Zeichen ihrer Wertschätzung für den Verstorbenen. Der Stein symbolisiert in allen Kulturen Beständigkeit. Nicht zuletzt daher ist Naturstein das Ur-Material für Grabdenkmale jeder Größe - vom Mausoleum der Antike bis zum zeitgemäß gestalteten Grabmal oder der modernen Urnen Stele.

Der Bundesverband Deutscher Steinmetze rät, mit der Gestaltung, Ausführung und dem Aufstellen an der Grabstätte nur einen Steinmetzbetrieb mit Fachkräften zu betrauen. Bei der Natursteinbearbeitung in Deutschland gelten strenge Qualitätsstandards. Ebenso können die Auftraggeber beim qualifizierten Steinmetzbetrieb darauf vertrauen, dass das Grabmal nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik standsicher aufgestellt wird. Die Bestattungskultur insgesamt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt, ein Trend hin zu individuellen Grabmalen ist zu beobachten. Bei der Gestaltung wird sich heute auch zunehmend für moderne Formen, weltliche Zeichen und Symbole entschieden, wie etwa individuell vom Steinmetz gearbeitete Steine aus Steinbrüchen, gerne auch in Materialkombination. Auch die Friedhöfe öffnen sich für neue Gestaltungsmöglichkeiten. Neue, Konzepte wie Memoriam-Gärten und Themengrabanlagen wurden bereits in vielen Gemeinden umgesetzt oder werden derzeit diskutiert. Auf den Friedhöfen entstehen dadurch neue Räume, die für viele Hinterbliebene eine Alternative zu herkömmlichen Anlagen darstellen.

Er­schie­nen im Ta­ges­spie­gel am 27.03.2024

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