Baugrundstücke in einigermaßen zentraler Lage Münchens sind rar. So gesehen ist die Neubauadresse Truderinger Straße 58 im östlichen Berg am Laim nahe Trudering bereits von Seltenheitswert, zumal auch optimal an das öffentliche Personennahverkehrsnetz angeschlossen. Das Bauprojekt „Truderinger Morgen" mit 239 Eigentumswohnungen entsteht als Teil eines größeren Quartiers auf einem Areal von etwa 8325 Quadratmetern Fläche. Die Projektentwickler von Büschl Unternehmensgruppe entschieden sich dabei für keine einheitlich-blockhafte Bebauung, vielmehr für den Eindruck einer gewachsenen Wohnsiedlung. Die Vor- und Rücksprünge von Fassadenteilen sowie ein differenzierendes Farbkonzept im Innenhof sorgen so für mehr Lebendigkeit. Das gilt auch für die vertikale Gestaltung: Die abgestuften Gebäudehöhen von vier bis sechs Stockwerken werden von einem markanten Turmbau von 15 Geschossen überragt. Je nach Höhe bieten sich unterschiedliche Aussichten: Bis zum 4. OG genießen die Bewohner den Gartenblick, darüber bis zum 9. OG den Stadtblick, während sie zwischen dem 10. und 15. OG ein Bergpanorama erwartet. Mit den benachbarten Wiesen von 13.000 Quadratmetern ist das Quartier eine städtische Oase.
Die planerischen Ziele der Projektentwicklung bestätigt die erteilte Auszeichnung DGNB-Zertifikat in Gold. Beider Betrachtung der ganzheitlichen Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus werden für die Auszeichnung die Ökologie, Ökonomie und der soziokulturelle Aspekt bewertet. Energetisch erreicht Truderinger Morgen die KfW Effizienzstufe 40 - Voraussetzung für KfW-Förderkredite von bis zu 150.000 Euro-, wobei Fotovoltaikanlagen auf den Dächern eine ressourcenschonende und effiziente Stromversorgung bewerkstelligen. Nachhaltige Fernwärmetechnologie sorgt für die Temperierung. Mit Vorrichtung für E-Ladesäulen und Lastenfahrrad-Sharing sind innovative Mobilitätsservices geboten. Das gesunde Baukonzept wird mit schadstoffarmen Materialien, thermischem Komfort und effizientem Schallschutz realisiert. Ausgedehnte Grünflächen im Innenhof und angrenzend sowie die Freilegung und Renaturierung des Hachinger Bachs ergänzen das umweltrelevante Paket.
Die Grünflächen dienen auch der Begegnung, dem soziokulturellen Aspekt, dem weiterhin gemeinschaftliche, begrünte Dachterrassen mit herrlichen Aussichten zur Verfügung stehen. Nicht zuletzt dank Barrierefreiheit, in der Tiefgarage dem intelligenten Parksystem - Auto-Verschiebeparker und Einzelstellplätze -, der Fahrrad-Reparaturstation inklusive Werkzeug-Sharing, der zentralen Paketstation und karreeigener KiTa ist für generationsübergreifende Wohn- und Lebensqualität gesorgt. Dem familiären Lebenskonzept steht ferner eine reichhaltige Infrastruktur mit Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Schulen aller Typen in der Umgebung zur Verfügung. Die Versorgung des täglichen Bedarfs ist mit zahlreichen Läden quasi vor der Tür gewährleistet. Wer auswärts essen möchte, findet fußläufig eine breite Vielfalt an Lokalen.
Im Angebot zur Eigennutzung oder als attraktive Kapitalanlage stehen im Karree Ein- bis Fünfzimmerwohnungen sowie Penthouses zwischen 25 und 125 Quadratmetern Wohnfläche mit Balkonen und Terrassen. Im Erdgeschoss des südlichen Bauteils auch ein geräumiges Atelier. Eine Besonderheit stellen einige modular konzipierte Wohnungen dar, die zu größeren Einheiten zusammengelegt werden können. Die offenen Wohn-, Ess- und Kochbereiche sind wie auch Bäder hochwertig ausgestattet.
Auf Wunsch können die Wohnungen mit der Smarthome-Lösung von Gira auf Basis des internationalen KNX-Standards ausgestattet werden. Per Gira-Display oder Gira-App auf dem Smartphone oder Tablet lassen sich dann Funktionen wie Heizung, Licht, Klimatisierung und Jalousien steuern und programmieren, Energiesparmodus inklusive. Die Anbindung weiterer Geräte ist problemlos möglich. Die Fertigstellung des Karrees ist zum Ende des zweiten Quartals 2027 vorgesehen.
REINHARD PALMER
Erschienen im Tagesspiegel am 05.10.2024
