Es steht an einem Ort, der historisch kaum bedeutsamer sein könnte: Das Perelman Performing Arts Center (PAC NYC) ist der kulturelle Schlussstein und letzte öffentliche Baustein des Masterplans für das World Trade Center. Seit 2015 wurde an dem imposanten Gebäude nach einem Entwurf des New Yorker Architekturbüros REX gebaut. Im vergangenen Jahr wurde es schließlich neben dem One World Trade Center der Öffentlichkeit übergeben. Der imposante, 42 Meter hohe Kubus, der auf der Freitreppe zum Eingang zu schweben scheint, zieht rund um die Uhr die Blicke auf sich: Tagsüber erscheint er als massives, monolithisches Bauwerk, während er sich nachts in einen transluzenten, leuchtenden Kubus verwandelt. Möglich machen dies 4896 Platten aus portugiesischem Marmor, die in einer ganz besonderen Symmetrie auf der Fassade angeordnet sind.
Für die Lichtwirkung und den Witterungsschutz wurden die an sich schon lichtdurchlässigen hellen Steinplatten noch mit sogenanntem LuxPrint 8-Glas der spanischen Firma Sevasa beschichtet. Auch für die Umsetzung des eindrucksvollen Lichtkonzepts des Tillotson Design Studios zeichnen Europäer verantwortlich: Der italienische Leuchtenspezialist Flos Bespoke übernahm die Fertigung der Beleuchtungselemente für die Fassade.
Das Projekt umfasst 80 maßgeschneiderte vertikale Pendelleuchten mit sieben bis acht horizontalen LED-Streifen, die jeweils mit speziellen Linsen und Abstrahlwinkeln ausgestattet sind. Diese erzeugen ein markantes und gleichmäßiges Licht über die gesamte Marmorfassade, betonen die organischen Eigenschaften des Materials und lassen den Kubus wie ein Kunstwerk erscheinen. Für den Eingangsbereich und die Theatersäle wurden zudem spezielle Treppenhausleuchten entwickelt.
BARBARA BRUBACHER
Erschienen im Tagesspiegel am 02.11.2024