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HARMONISCHER FLIRT VON ROSA UND ORANGE

WOLKIGE WOHNVISION, GANZ IM FARBTON „PEACH FUZZ“. FOTO: PANTONE

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HARMONISCHER FLIRT VON ROSA UND ORANGE

"PEACH FUZZ" ist die Pantone-Farbe des Jahres 2024

Noch ist nicht die Zeit im Jahr, N in der wir ohne schlechtes Gewissen einen Pfirsich genießen können. Saison ist erst ab Juli. Sich ein wenig von der saftigen Frucht des Rosengewächses inspirieren zu lassen, das geht aber schon jetzt - und macht graue Wintertage in Gedanken ein wenig bunter. Die Designerinnen und Designer der Hersteller von Möbeln, Deko und Co. schwelgen ja schon seit ein paar Wochen in „Peach Fuzz (13-1023)“, dem Pantone-Farbton des Jahres. Von den Spezialisten für Farbstandards immer kurz vor dem Jahreswechsel präsentiert und jedes Mal mit Spannung erwartet. Heuer übrigens schon zum 25. Mal. Ein viertel Jahrhundert mit Trendimpulsen, das 1999 mit dem himmelblauen „Cerulean Blue (15-4020)“ begann und nun mit einem freundlichen Mix aus Rosa und Orange in dem kleinen Jubiläum gipfelt.

„Peach Fuzz zaubert eine Atmosphäre der Ruhe und bietet einen Raum, der Balsam für die Seele ist, in dem wir uns spüren, regenerieren und wieder aufleben können“, schwärmt Leatrice Eiseman, Executive Director am Pantone Color Institute über die Wirkung des Tons. Einen „frischen Ansatzfür neue Sanftheit“, der in unruhigen Zeiten eine Botschaft der Zuwendung, des Teilens, der Gemeinschaft und der Zusammengehörigkeit vermittelt“, hatte man im Sinn. Blumige Worte des Marketings, die aber durchaus das Gefühl treffen, das die Farbnuance erweckt: Im Wohnbereich wirkt sie in der Tat unangestrengt einladend und schafft eine warme Atmosphäre ohne zu konservativ zu wirken.

Entsprechend hat sich auch die Interior-Welt auf die Styles in Pfirsich eingestellt. Etwa die britische Marke Ruggable mit gleich drei ziemlich hippen Teppichen und zwei unterschiedlichen Matten fürs Bad. Wer sich den Flirt von Rosa und Orange auch richtig großflächig vorstellen kann, der könnte beispielsweise bei Spoonflower fündig werden. Via Printing-on-Demand gibt es einen eigens von Independent-Künstlern gestalteten Pfirsich-Look als Tapete oder Möbelstoff. Little Greene, der Spezialist für die luxuriöse Wandgestaltung, lässt sich vom sanften Spirit auf florale Weise leiten. „Spring Flowers Bombolone“ ist eine dezent bunte Tapete, die als Akzent im klassischen Landhaus genauso gut funktionieren kann wie in der modernen Stadtwohnung. Hier geht die Absicht der amerikanischen Farbtüftler erneut auf, diesmal einen zeitgemäßen Farbton mit Vintage-Referenzen zu favorisieren. So könnte man jetzt bei Sitzmöbeln mit Makcover-Bedarf auch mal richtig mutig sein, in dem man sie mit dem Stoff Rousham Pink von Rubelli bezieht. Vom Designer Luke Edward Hall über und über mit englischen Gartenmotiven gestaltet, verhilft er bei einem einzelnen Sessel oder einem kleineren Sofa zu einem echten Statement im Raum.

Natürlich geht es auch dezenter und ganz ohne Muster. Zum Beispiel mit den aktuellen Wohnzimmersofas von Jette Home, einem in Farbstellung gestalteten Polstersessel von Hülsta oder dem Fauteuil „Paradise Bird Fullback von Wittmann. Der ist zwar offensichtlich vom „Space Age“ inspiriert, schmeichelt dem Auge aber mehr als optisch zu knallen.

Überraschend kombistarke Styles

Positiv, leicht und zuversichtlich soll „Peach Fuzz“ wirken, und das gelingt besonders gut in der Kombination mit anderen Tönen. Weiß und helles Grau sorgen für angenehme Kontraste, und sogar ein Regal oder Vorhangschal in Rosé passt dazu. Bei besonderen Center-Pieces in der Deko empfiehlt sich Gold, da es im Zusammenspiel überhaupt nicht protzig wirkt. Im schnörkellosen Wohnumfeld geht auch Silber, und Accessoires in Kupfer wirken zu Pfirsich ebenfalls edel ohne zu aufdringlich zu werden.

Einige Professionals scheinen mit dem neuen Pantone-Leitton auch etwas besonders Fluffiges zu verbinden: In vielen Einrichtungssets sieht man dazu extrem hochflorige Teppiche, dickere weiße Kuscheldecken, Kissen mit flauschiger Einfassung oder duftige Deckenlampen in Wolkenform, sogar jenseits des Kinderzimmers. KAI-UWE DIGEL

Er­schie­nen im Ta­ges­spie­gel am 11.02.2024

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