Wer in den letzten Monaten kurzfristig nach einem Handwerker oder Planer für die Sanierung von Fenstern und Türen suchte, sah sich oftmals der Verzweiflung nahe. Für solch einen Auftrag ließ sich kaum ein Fachmann finden und mit Ambition einer schnellen Umsetzung schon gar nicht. Zunehmend erreichen jedoch hilfreiche Tools den Markt, die mittels digitaler Konfiguration die Umsetzung in Eigenregie ermöglichen. Einige Branchen haben das zumeist einfache Selbstplanen bereits in Anwendung wie etwa die Autoindustrie, die Möbel- oder Küchenbranche und nun auch der Baubereich. Hier lässt sich schon mit den voreingestellten Programmen dämmen, verputzen und eben auch Fenster und Türen verplanen, wie es beispielsweise fenzta anbietet.
Zur Auswahl steht unter anderem die Fensteraufteilung, das Material wie etwa Holz, Kunststoff oder Aluminium sowie Farben, Griffe, Größen und Oberflächen. Selbst die Frage nach dem Einbruchschutz wurde hier integriert. Als technische Voraussetzung bedarf es lediglich eines Internetzugangs, eines PCs, Laptops oder anderer mobiler Endgeräte – und wenn man will: einer Anwendung mit Augmented Reality. Die Erfahrungen einfach handhabbarer 3D-Konfigurationen in Eigenregie brachte im Kern zutage, dass sie viel Zeit und Geld, aber vor allem das lange Warten auf den Experten ersparen. Darauf möchte auch der Verband Fenster + Fassade (VFF) hinweisen und gibt auf seiner Website eine Vielzahl an Tipps, Erläuterungen und Fördermittel bekannt. „Apps können helfen, die richtigen Entscheidungen für eine gelingende Modernisierung und Sanierung von Gebäuden zu treffen“, sagt VFF-Geschäftsführer Frank Lange in einer Presseerklärung. „Denn eine solide Planung ist die Basis für eine erfolgreiche Sanierung.“
KELLY KELCH
Erschienen im Tagesspiegel am 06.07.2024