Liebe Leserinnen und Leser,
früher war alles einfacher. Auch am Stammtisch. Benziner oder Diesel - an dieser Frage entzündeten sich oft heiße Debatten, die man dankenswerterweise dann mit dem ein oder anderen Bier löschen konnte. Wenn es heute um Antriebe geht, muss die Fragestellung erheblich erweitert werden. Benziner, Diesel, Mild-Hybrid, Voll-Hybrid, Plug-in-Hybrid - oder gleich ein Elektroauto? Ein paar Exemplare davon finden Sie auch in dieser Ausgabe. Dabei setzen viele Hersteller wie Mercedes-Benz auf eine breite Angebotspalette. Bei den Fahrzeugen mit dem Stern gibt es vom Selbstzünder bis zum elektrischen EQV (S. 10) fast alles. Škoda hingegen setzt bei den Kleinwagen Scala und Kamiq (S. 4/5) noch mal auf Verbrenner mit E-Unterstützung. Getrennte Wege gehen die beiden Marken von JLR (S. 4).
Bei Jaguar laufen die Vorbereitungen für eine voll elektrifizierte Flotte. Land Rover wird als klassischer Geländewagenhersteller für die ganze Welt auch weiterhin mit Benzin und Diesel feuern. Ein echter Exot ist der neue Hyundai Ioniq 5 N (S. 5). Eigentlich ist er ein klassisches Elektroauto - im Koreaner steckt jedoch auch noch ein echter Achtzylinder. Zumindest akustisch und dann hat man diesem Flitzer auch noch ein virtuelles Getriebe verpasst. Damit ist der loniq 5 N das einzige E-Auto, das man per Wippen am Lenkrad schalten kann. Acht Gänge hat der bis zu 650 PS starke Sportwagen und klingt zumindest innen wie ein großer Verbrenner. Wenn das mal kein Stammtisch-Thema ist!
Erschienen im Tagesspiegel am 22.04.2024