Zwanzig Jahre alt, zwei Millionen Mal verkauft in ganz Europa - und jetzt steht der neue Hyundai Tucson in den Startlöchern. Mit schärferem Design und vor allem mit einem zeitgemäßen Cockpit. Die Preise starten ab 34.990 Euro für den einfachen Benziner mit Handschalter, der völlig neue Plug-in-Hybrid mit 252 PS, Automatik und Allrad geht bei 49.800 Euro los. Der Antriebsstrang ist identisch mit dem des ebenfalls aus dem Hause Hyundai stammenden Santa Fe. Wir drehten eine kleine Runde.
Das auffälligste Detail findet sich im Kühlergrill. Respektive es findet sich zunächst nicht, wenn das Auto ausgeschaltet ist. Denn dann sieht man die Tagfahrlichter nicht, die im Kühlergrill mit der Diamantschliff-Optik versteckt sind. Erst wenn der Fahrer das Auto startet, werden die teil verspiegelten LEDs sichtbar. Fünf von ihnen, auf jeder Seite, jeweils eine übernimmt auch noch die Aufgabe des Blinkers. Neue Stoßfänger, mehr Chrom an den Fenstern und scharf gezeichnete Linien im Blech geben dem neuen Tucson noch mehr Charakter, als er ohnehin schon hatte. Weniger Spielereien, dafür mehr Übersicht, bietet das Interieur. Das Cockpit besteht aus einem gebogenen Bildschirm, der zwei 12,3-Zöller zusammenfasst. Genauso wie im Santa Fe. Man kann nicht oft genug loben: Dankenswerterweise gibt es auch hier noch Knöpfe, Tasten und Drehregler für Klima, Lautstärke oder Senderwahl. Wer will, kann sich auch noch ein 12 Zoll großes Head-up-Display dazu bestellen, ist aber in unseren Augen nicht unbedingt nötig. Platz bietet der 4,52 Meter lange Tucson reichlich. Der Radstand liegt bei 2,68 Metern.
Auch der Kofferraum bleibt üppig - hier passen zwischen 546 und 1799 Liter hinein, je nach Motorisierung. Im Gegensatz zum großen Bruder fährt der Tucson auch noch als Benziner und als Diesel vor. Das hat finanzielle Vorteile: Der Vierzylinder-Benziner mit 160 PS, Frontantrieb und Handschalter kostet mit 34.990 Euro satte 14.810 Euro weniger als der PHEV. Und was für die Kundschaft noch mehr zählt: Er darf Hänger bis zu 1510 Kilogramm ziehen. Der 136 PS starke und 38.850 Euro teure Diesel (Frontantrieb und Automatik) sogar bis zu 1650 Kilogramm. Hier raucht der Plug-in-Hybrid mit nur, 1210 kg ziemlich ab. Dafür legt er die Distanz zwischen 0 und 100 Stundenkilometern mit 8,1 Sekunden am schnellsten zurück. Neuer Kühlergrill, neues Cockpit und viele neue Assistenzsysteme - Hyundai hat auch seinen kompakten i30 erneuert, den es zur Freude der deutschen Kundschaft auch als Kombi gibt. Die Änderungen beim Design sind eher kosmetischer Natur. Am auffälligsten ist vielleicht die neue Wabenoptik im Grill.
Serienmäßig sind jetzt die beiden 12,3 Zoll großen Digital-Displays, Smartphones verbinden sich via Apple Car Play oder Android mit dem Fahrzeug und die Karten-Updates kommen over-the-air. Wer will, kann sich weitere Sicherheitsfunktionen dazubestellen. Wie etwa den Autobahnassistenten mit navigationsbasierter Geschwindigkeitsregelanlage, der automatisch den Abstand zum Fahrzeug davor galten, kann und der die Geschwindigkeit an das Tempolimit und an voraus Liegende Kurven anpasst. Dazu gibt es einen Spurhalteassistenten und eine neue Notbremsfunktion, um Unfälle beim Abbiegen an Kreuzungen zu verhindern. Das Motorenangebot bleibt: Vom 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 100 PS bis hin zum 1,5-Liter Turbo-Vierzylinder mit 140 PS. Die Limousine kostet ab 27.590 Euro, der Kombi startet bei 28.590 Euro.
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Erschienen im Tagesspiegel am 18.11.2024