Diesel und Alfa – und das in er heutigen Zeit? Sachen gibt’s, die gibt’s tatsächlich. Die Italiener bieten ihr schickes Lifestyle-SUV Tonale noch mit einem 130-PS-Selbstzünder an. Und den durften wir ausfahren. So viel kann man verraten: Sparsam ist er. Beim Tonale bieten die Italiener insgesamt vier Motorisierungen an:
Darunter drei Benziner als Mild- (130 oder 160 PS) oder als Plug-in-Hybrid mit 280 PS. Der Diesel und der kleinste Benziner kosten 39.300 Euro. Nicht gerade billig – aber was ist schon günstig in der heutigen Welt? Wer Geld übrig hat, sollte in die Fahrzeugfarbe investieren. Mit Verde Montreal Spezial (Aufpreis 1.500 Euro) sieht der Tonale noch besser aus. Platz hat der Konkurrent von VW Tiguan oder Opel Grandland reichlich. Um hinten einzusteigen, ist die ein oder andere Verrenkung vonnöten, trotzdem sitzen hier auch größere Menschen ganz gut. Der Kofferraum packt 500 Liter weg und hat einen variablen Ladeboden. Praktisch. Bei umgelegter Sitzbank passen dann schon 1.550 Liter rein. Wer E-Autos gewöhnt ist, erschrickt fast, als der Tonale anspringt: Da ruckelt es ja richtig unter der Haube. Aber schon beim ersten Druck aufs Gaspedal fühlt man sich wieder ganz wie zuhause. Im Gegensatz zu den Hybrid-Benzinern stürmt der Diesel-Tonale gleich los. Das Drehmoment liegt bei 320 Nm und schiebt den 1,5 Tonner ordentlich an – das ist auch gut genug für eine Anhängelast von 1.025 Kilogramm. Um auf Tempo 100 zu kommen, nimmt sich der Diesel Zeit. 10,9 Sekunden – das ist echte Entschleunigung. Auch beim Blick auf den Verbrauch bleibt der Puls ruhig: Knapp sechs Liter. Das ist in etwa so viel, wie der Mild-Hybrid braucht. Unser Fazit: Der Diesel-Tonale ist ein grundehrliches Auto, das auch noch sparsam ist. Sachen gibt’s, die gibt’s tatsächlich noch.
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Erschienen im Tagesspiegel am 19.02.2024