
Ende 2024 stellte der weltbekannte Architekt Daniel Libeskind den lang erwarteten Vorentwurf für das Albert Einstein Discovery Center in Ulm vor. Das eindrucksvolle Gebäude soll die Geburtsstadt Einsteins um ein neues, visionäres Wahrzeichen bereichern. Mit seiner kühnen Silhouette, deren geschwungene Linien Einsteins physikalische Theorien aufgreifen, und seinen beeindruckenden Dimensionen zieht das Gebäude alle Blicke auf sich. „Mein Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, der so fantasievoll ist wie Einsteins Theorien. Ich möchte ein Bauwerk schaffen, das eng mit Einsteins Gedanken verbunden ist und das zum Entdecken anregt“, erklärt Libeskind seine Intention.


Vor allem die Idee der Raumzeit als elastisches, flexibles Gefüge prägt die Gestaltung: Die Besucher werden durch dynamisch gestaltete Räume geführt, in denen sich immer wieder neue Perspektiven eröffnen, um die Wechselwirkungen von Raumund Zeit zu erleben. Ein weiteres Gestaltungsprinzip, das Daniel Libeskind direkt von Einstein ableitet, ist der sogenannte „Sattelpunkt“ - ein Punkt, der in einer Richtung minimiert und in der anderen maximiert ist. Dieses Konzept lässt das Gebäude organisch von einem Ort aus wachsen und setzt es in Beziehung zu seiner Umgebung.
„Der Entwurf hat uns alle sehr beeindruckt und wir freuen uns darauf, das Projekt jetzt gemeinsam mit Studio Libeskind und unseren Unterstützern umzusetzen“, so Nancy Hecker-Denschlag, Vorsitzende des Albert Einstein Discovery Center Ulm e.V. In den kommenden Monaten sollen die Planungen konkretisiert, eine Kostenschätzung erstellt und Sponsoren gewonnen werden - auch international, insbesondere in den USA. Das Albert Einstein Discovery Center Ulm e.V., gegründet 2016, plant im Inneren eine multimediale Erlebniswelt, die Einsteins Leben, Theorien und humanistische Werte vermittelt.
Barbara Brubacher
Erschienen im Tagesspiegel am 08.03.2025