Der nächste heiße Sommer kommt bestimmt - doch nicht jeder hat zu Hause eine Klimaanlage. Die gute Nachricht ist: Auch smarte Innenarchitektur kann zur natürlichen Raumkühlung beitragen. Durch gezielte Anordnung der Räume, Materialwahl und Raumnutzung lassen sich Wohnbereiche so gestalten, dass sie auch an heißen Tagen angenehm temperiert bleiben.
Deshalb sollten Aufenthaltsbereiche wie Wohnzimmer oder Arbeitszimmer möglichst nicht auf der Südseite liegen, wo die Sonneneinstrahlung am stärksten ist. Aber oft geht das natürlich nicht anders - und dann ist guter Sonnenbeziehungsweise Hitzeschutz gefragt. Ob innenliegend oder außenliegend - bei Verschattung mit Rollos oder Jalousien gibt es inzwischen viele durchdachte Lösungen, nachrüstbare Außenrollos von Warema oder ein neuartiges Innen-Plissee von Duette: Die innovative Wabenstruktur dient im Sommer als Hitzeschutz und wirkt im Winter isolierend gegen Kälte.
Thermovorhänge mit reflektierender Beschichtung sperren ebenfalls die Wärme wirksam aus - wie das Anti-Heat-Sortiment des Schweizer Herstellers Fischbacher 1819: Die Stoffe ermöglichen dank eines speziellen Metall-Finishes eine zuverlässige Reflektion des Sonnenlichts.
Angenehm temperiert

Ein besonders wichtiger Aspekt sind die Materialien: Böden aus Naturstein, Fliesen oder Sichtbeton speichern deutlich weniger Wärme als Teppiche oder Kunststoffbeläge und wirken im Sommer angenehm kühl. Bei Farben gilt: Helle Töne reflektieren Licht und Wärme, während dunkle Oberflächen Hitze speichern. Und: Statt alles hermetisch geschlossen zu halten, sollte gezielt für Durchzug gesorgt werden. Wenn Fenster, Türen und Flure dann zusätzlich strategisch auf einer Linie liegen, kann Querlüftung entstehen - eine natürliche Methode, warme Luft schnell abzuführen.
BARBARA BRUBACHER
Erschienen im Tagesspiegel am 02.08.2025