Berlin (dpa) - Einen klaren, schnellen Cut. Wer das auch nach Jahren mit seinen Küchenmessern regelmäßig vorhat, muss ihnen eine Sonderbehandlung gönnen. Die empfindlichen Messer erfordern es, dass bei der Pflege selbst Hand angelegt wird.
Niemals dürfen Messer in die Spülmaschine. „Die Salze machen die Klinge kaputt. Schon ein einmaliger Spülgang in der Maschine kann schwere Schäden verursachen“, betont Daniel Schade vom Verband der Köche Deutschlands in Berlin-Brandenburg. Sie sollen immer von Hand gespült werden.
Außerdem: Küchenmesser müssen so aufbewahrt werden, dass sich die Klingen nicht berühren. „Einfach kreuz und quer ins Besteckfach werfen, das geht gar nicht“, betont Schade. „Schon allein wegen der Verletzungsgefahr.“ Besser sind Messertaschen oder Magnetleisten. Von Messerblöcken hält er nichts. „Die sind unhygienisch, weil sich in ihnen schnell Keime festsetzen.“
Die Messer brauchen zudem regelmäßig einen Schliff, damit sie ihre Schärfe behalten. „Profiköche schleifen ihre Messer am Wetzstein quasi vor jedem Arbeitseinsatz“, erklärt Jens-Heinrich Beckmann vom Industrieverband Schneid- und Haushaltswaren. Aber um die sogenannte Schneidengeometrie wieder aufzubauen, ist ab und zu ein gründlicheres Schleifen notwendig. „Das sollte etwa alle drei Jahre geschehen“, rät Schade. Zum Beispiel im Messerfachgeschäften findet man Hilfe, die Messer werden von dort aus in große Schleifereien geschickt. Wer selbst einen Schleifer beauftragt, sollte darauf achten, dass dieser die Messer nass schleift. „Beim trockenen Schleifen würde die Klinge glühen und beschädigt werden.“
Richtig behandelt halten Messer ein Leben lang und länger. „Man braucht nicht viele“, meint Schade. „Es genügen eigentlich zwei, ein großes und ein kleines. Aber sie müssen von hoher Qualität und gut gepflegt sein.“