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Saarbrücken:Sportverband: Bouillons Ultimatum ruft Unverständnis hervor

Saarbrücken (dpa/lrs) - Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon (CDU) ist mit seinen jüngsten Aussagen im LSVS-Finanzskandal auf Protest bei Politikern des Landtags gestoßen. Bouillon hatte der "Saarbrücker Zeitung" gesagt, der Vorstand müsse das Sanierungskonzept billigen, das er ihm am (morgigen) Dienstag vorstellen will - ansonsten werde der hoch verschuldete Landessportverband abgewickelt.

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Saarbrücken (dpa/lrs) - Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon (CDU) ist mit seinen jüngsten Aussagen im LSVS-Finanzskandal auf Protest bei Politikern des Landtags gestoßen. Bouillon hatte der „Saarbrücker Zeitung“ gesagt, der Vorstand müsse das Sanierungskonzept billigen, das er ihm am (morgigen) Dienstag vorstellen will - ansonsten werde der hoch verschuldete Landessportverband abgewickelt.

„Dadurch wird nur noch einmal das Unvermögen der Landesregierung insgesamt deutlich“, sagte Jochen Flackus von den Linken. Die Drohung des Innenministers werde im Saar-Sport nur mit Verwunderung aufgenommen. „Leider können die Sportvereine einer unfähigen Regierung kein Ultimatum stellen.“

Petra Berg (SPD) kritisierte, dass die Kommunikation „sehr schlecht gelaufen“ sei. Aufgabe der Rechtsaufsicht wäre es gewesen, sehr frühzeitig auf Missstände hinzuweisen. „Jetzt am Ende eines Weges die Daumenschrauben anzuziehen, halte ich für völlig falsch.“

Nach Ansicht der Linken handelt es sich beim LSVS-Skandal inzwischen um die „größte Finanzkrise des Landes“. Laut Flackus wollen die Linken jetzt eine Anfrage stellen, um zu erfahren, wie viel Geld des Steuerzahlers bereits „in eine Flut von Beratern, Konsolidierern und Wirtschaftsprüfern“ geflossen sei.

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