Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Tierschutzbeauftragter Stefan Heidrich hat vor dem illegalen Handel mit Hunden und Katzen gewarnt. „Der Heimtier-Boom in Corona-Zeiten heizt die Einfuhren weiter an“, sagte er am Freitag. Unseriöse Händler machten sich den Wunsch vieler Menschen nach einem Haustier zunutze. Organisationen würden vorgeben, im Interesse des Tierschutzes zu arbeiten. „Dabei sind sie vielmehr an den Gewinnen durch den Verkauf interessiert“, kritisierte Heidrich. Erkrankungen würden unterschlagen und Unterlagen seien vielfach gefälscht.
Experten gehen von vielen 10.000 Hunden und Katzen pro Jahr aus, die meist illegal aus Süd- und Südosteuropa nach Deutschland kommen. Oft sind die Tiere mit Krankheiten infiziert, unzureichend geimpft und sozialisiert. Stichproben ergaben auch in Brandenburg mitunter einen komplett fehlenden Tollwutschutz bei eingeführten Hunden. Dazu gebe es Krankheiten, die bei heimischen Tieren unbekannt seien, hieß es.
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