Berlin/Magdeburg (dpa/sa) - Für den ausscheidenden sachsen-anhaltischen Bundestagsabgeordneten Burkhard Lischka (54) rückt Eberhard Brecht (69) aus Quedlinburg nach. Marina Kermer, die laut der Landesliste auf Lischka gefolgt wäre, habe am Donnerstag abgesagt, teilte der SPD-Landesverband in Magdeburg. Sie habe persönliche Gründe angegeben. Lischka zieht sich Ende des Monats aus dem Bundestag zurück. Auch den SPD-Landesvorsitz gibt er ab. Er arbeitet künftig als Notar.
Brecht ist im Bundestag kein Neuling. Von 1990 bis 2001 gehörte er dem Parlament bereits an. Von 2001 bis 2015 war er Oberbürgermeister von Quedlinburg. Der Diplomphysiker Brecht kündigte an, sich für die strukturschwachen Regionen und eine lebendige Demokratie im Land einzusetzen.
In einer Mitteilung erklärte Lischka: "Bodenständige Erfahrung tut dem Bundestag gut." Als langjähriger Oberbürgermeister wisse Brecht, wie Berliner Politik an der Basis ankomme. Er freue sich dass Sachsen-Anhalts SPD weiter durch einen erfahrenen Parlamentarier vertreten sei.