Magdeburg (dpa/sa) - Um die Vermehrung verwilderter Hauskatzen einzudämmen, unterstützt das Umweltministerium künftig Tierschutzorganisationen bei der Kennzeichnung und Kastration der Tiere. Für dieses und das kommende Jahr stünden dafür 150 000 Euro bereit, sagte Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) am Freitag. Die Organisationen können die Hilfe ab 1. September beantragen. „Streunende Katzen brauchen unsere Hilfe“, sagte Dalbert. „Ich hoffe sehr, dass wir damit das Katzenelend etwas eindämmen können.“
Nach Schätzungen vom Tierschutzbeauftragten des Landes, Marco König, streunen rund 100 000 Hauskatzen durch Sachsen-Anhalt. „Auch herrenlose Katzen sind auf die Fürsorge des Menschen angewiesen“, sagte König. „Ohne menschliche Hilfe sind die Haustiere häufig schlecht genährt, krank oder verletzt.“ Bisher hätten Tierschutzvereine das meist aus eigener Tasche bezahlt.
„Ich bin sehr froh darüber, dass das Ministerium das ehrenamtliche Engagement der Tierschutzvereine in Sachsen-Anhalt nun auch finanziell unterstützen wird.“ König rief auch Katzenhalter auf, ihre Stubentiger unfruchtbar machen zu lassen. Die Bemühungen könnten nur dann erfolgreich sein, wenn insgesamt möglichst viele Katzen und Kater kastriert seien.