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Handwerk - Greifswald:Handwerks-Präsidenten für weitere Stärkung der Ost-Länder

Greifswald (dpa/mv) - Mit einer Resolution haben die Präsidenten der ostdeutschen Handwerkskammern (HWK) gleiche Lebensverhältnisse in Ost und West gefordert. "Der Fachkräftemangel belastet vor allem die Wirtschaft in den östlichen Bundesländern aufgrund der Abwanderungen junger Menschen und der demografischen Entwicklung", sagte der Präsident der HWK Ostmecklenburg-Vorpommern, Axel Hochschild, am Freitag beim Treffen der Präsidenten in Greifswald. Auch nach Ende des Solidarpakts II in diesem Jahr müsse der Osten gestärkt werden. Der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, sagte, die ostdeutschen Länder könnten auch künftig auf die Hilfe der Bundesregierung vertrauen.

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Greifswald (dpa/mv) - Mit einer Resolution haben die Präsidenten der ostdeutschen Handwerkskammern (HWK) gleiche Lebensverhältnisse in Ost und West gefordert. "Der Fachkräftemangel belastet vor allem die Wirtschaft in den östlichen Bundesländern aufgrund der Abwanderungen junger Menschen und der demografischen Entwicklung", sagte der Präsident der HWK Ostmecklenburg-Vorpommern, Axel Hochschild, am Freitag beim Treffen der Präsidenten in Greifswald. Auch nach Ende des Solidarpakts II in diesem Jahr müsse der Osten gestärkt werden. Der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, sagte, die ostdeutschen Länder könnten auch künftig auf die Hilfe der Bundesregierung vertrauen.

Konkret fordern die HWK-Präsidenten Azubi-Tickets im gesamten Osten, damit Auszubildende ihre Berufsschulen erreichen könnten. Der Bahnverkehr müsse schneller, die Takte dichter werden. Wichtige Strecken müssten zweispurig ausgebaut und elektrifiziert werden. Autobahnbrücken müssten saniert und Straßenbauplanungen beschleunigt werden, zudem sollten Baustellen besser koordiniert werden, um Behinderungen zu minimieren.

Im Bereich Kommunikation sollen weiße Flecken bei der Netzabdeckung nicht nur mit 5G, sondern auch Vorgängertechnologien abgedeckt und der Breitbandausbau beschleunigt werden. Auch die öffentliche Verwaltung solle digitalisiert werden, damit Bürger wie Betriebe Dinge effizient online erledigen könnten.

Hintergrund der Resolution ist der Fachkräftemangel, der ostdeutsche Firmen besonders trifft. Im Osten sank die Zahl der Azubis den HWK zufolge um 50 Prozent seit den 1990er Jahren, im Westen nur um zwölf Prozent. Dadurch, dass viele Handwerksbetriebe in den ostdeutschen Ländern nach der Wende gegründet wurden, stünden diese wegen des fehlenden Nachwuchses nun vor einem Nachfolgeproblem.

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