Frankfurt am Main:Kunst und Einblicke zur Belebung des Rotlichtbezirks

Erlebnis- und Kunst-Abende sollen im Frankfurter Rotlichtbezirk für Publikum in der Corona-Pandemie sorgen. An vier Abenden im August ist eine...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Erlebnis- und Kunst-Abende sollen im Frankfurter Rotlichtbezirk für Publikum in der Corona-Pandemie sorgen. An vier Abenden im August ist eine „Redhouse-Art-Night“ geplant, wie die Veranstalter am Donnerstagabend bekanntgaben. Kleine Besuchsgruppen sollen dabei Einblick in die Rotlicht-Welt des Bahnhofsviertels bekommen. Der erste der Abende findet an diesem Samstag (1. August) statt, dabei werden sechs Gruppen mit jeweils vier Gästen herumgeführt. Die Tickets gibt es online, sie kosten 79 Euro.

Zu sehen sind Fotografien aus dem Viertel, die auf eine Matratze in einem wegen der Pandemie derzeit geschlossenen Bordell-Betrieb projiziert werden. In einem anderen Zimmer wird der Film „Das Abendmahl“ mit Mitwirkenden aus der Rockerszene gezeigt. Die Regisseure werden anwesend sein und über die Entstehung des Films berichten - und die Parallelen, die sie zwischen Jesus' Aposteln und Rockern entdeckt haben. In einem anderen Raum stellt ein Zauberer Hütchenspieler-Tricks vor.

Auch eine Prostituierte wirkt mit. „Mistress Vanessa“ berichtet von ihrer Tätigkeit, bei der sie für ihre Kunden auf Wunsch in die Rolle der Lehrerin oder Krankenschwester schlüpft. Am Donnerstagabend schilderte sie die Folgen der coronabedingten Schließung von „Prostitutionsstätten“ Mitte März: „Viele Frauen haben nie etwas zurückgelegt, die stehen jetzt vor dem absoluten Nichts.“ Überall in der Stadt und am Main feierten Menschen Arm in Arm, die illegale Prostitution blühe. „Und wir sind legal, angemeldet, zahlen Steuern und trotzdem ist der Laden zu“, sagte sie.

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