Familie:Was tun, wenn das Kind Liebeskummer hat?

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München (dpa/tmn) - Irgendwann ist er da: der Tag, an dem das Kind das erste Mal unglücklich verliebt ist. Vielleicht hat der erste Schwarm Schluss gemacht, ist vielleicht sogar in jemanden anderen verliebt. Wie gehen Eltern damit um?

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

München (dpa/tmn) - Irgendwann ist er da: der Tag, an dem das Kind das erste Mal unglücklich verliebt ist. Vielleicht hat der erste Schwarm Schluss gemacht, ist vielleicht sogar in jemanden anderen verliebt. Wie gehen Eltern damit um?

„Den Liebeskummer des Kindes sollten Eltern nicht bagatellisieren, sondern ernst nehmen“, rät Kira Liebmann, die als Pubertäts-Überlebenstrainerin Eltern coacht. „Andere Mütter haben auch schöne Töchter“, „Bis du verheiratet bist, ist das vorbei“, „Ach komm, das lief doch nur zwei Wochen“: Das seien alles Sprüche, die man von den eigenen Eltern kennt. „Doch geholfen haben sie uns damals nicht und das tun sie auch heute nicht“, sagt Liebmann.

Den Kindern ihre Gefühle abzusprechen, sei keine gute Idee. „Wer ihnen einredet, dass alles falsch ist, was sie gerade fühlen, nimmt das Kind nicht ernst“, erklärt Liebmann. Dann leide das Kind nicht nur wegen dem Liebeskummer - sondern habe auch noch das Gefühl, dass seine Emotionen falsch sind.

Aber übertriebenes Mitleid sei auch kontraproduktiv. Denn wenn Eltern mit ihren Kindern mitleiden, verstärken sie die vorhandenen Gefühle noch. Aussagen wie „Oh, du Arme“ oder „Du tust mir so leid“ stechen in die Wunde, statt diese zu schließen. Eltern sollten die Gefühle beim Kind lassen und selber in ihrer Kraft bleiben. „Denn Kinder brauchen uns nun mit unserer vollen Elternenergie - als Berater, Zuhörer und Erfahrener“, so Liebmann.

Sie empfiehlt, sich mit einer großen Packung Eis und zwei Löffeln zum Kind ins Bett zu setzen, von seinen eigenen Erfahrungen zu erzählen, alte Geschichten über verflossene Lieben auszupacken und da zu sein, wenn das Kind reden möchte. Das Signal sollte sein: Ich kenne das und hatte das auch schon. Wenn du magst, erzähle ich dir, wie ich damals aus diesem Tief herausgekommen bin. Und dann heißt es abzuwarten, ob das Kind das hören möchte oder nicht.

Kira Liebmann rät, sich nicht aufzudrängen, sondern Angebote zu machen oder das Kind abzulenken, über andere Dinge reden und Nähe anzubieten. „Eltern sollten aber auch nicht beleidigt sein, wenn das Kind all diese Angebote ablehnt“, warnt die Expertin.

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