Süddeutsche Zeitung

DEBATTE@SZ:Geschlechterquote

Der neu entfachte Streit in der großen Koalition über die Umsetzung der Frauenquote in Dax-Unternehmen beschäftigt auch die Nutzer der SZ-Internet-Foren:

"Ob Gleichstellung etwas mit Gleichberechtigung zu tun hat, ist vollkommen irrelevant, denn was viele nicht wahrhaben wollen: Nicht nur die Gleichberechtigung, sondern auch die Pflicht des Staates zur Gleichstellung steht im Grundgesetz. Überdurchschnittliche Frauen mögen Karriere machen, die Gleichstellung ist jedoch erst erreicht, wenn auch mittelmäßige oder unqualifizierte Frauen die gleichen Chancen haben wie mittelmäßige oder unfähige Männer." (NicobeaM auf Süddeutsche.de)

"Die Frauenquote ist ein schlechter Witz. Frauen werden hier auf eine Stufe mit Behinderten gestellt. Wenn überhaupt, dann sollte es eine Geschlechterquote geben, mit der Maßgabe, dass von beiden Geschlechtern mindestens 30 Prozent vertreten sind." (Haxor auf Süddeutsche.de)

"Eine Frauenquote bevorzugt nicht schlechter qualifizierte Frauen, sondern bei gleicher Qualifikation werden Frauen deshalb bevorzugt, weil man sich zumindest in höheren Etagen bisher fast reflexartig für Männer entschied. Was von alleine nicht geht, braucht gewisse Rahmenbedingungen. Macht wird nicht freiwillig abgegeben." (Karin Jenny auf Facebook)

"Jede Art der Quotierung ist und bleibt großer Mist. Dann müssten wir für alles und jeden eine Quote einführen. In Betrieben, in denen ich bisher gearbeitet habe, ist es nirgends ein Problem für fähige Frauen, den Posten zu bekommen, den sie wollen." (Chris Maier auf Facebook)

"Die Unionsparteien schaffen es wohl doch noch, sich mit dem türkischen Präsidenten Erdoğan gleichzusetzen, der jegliche Gleichberechtigungsbemühungen damit plattmacht, dass Gleichberechtigung widernatürlich wäre. Der Popanz, den die Union gegen die Quote anführt, zeigt doch, dass die männerdominierte Arbeitswelt Angst um Pfründen, Macht und Einfluss hat." (Andreas von Studnitz auf Facebook)

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Quelle:
SZ vom 26.11.2014
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