Süddeutsche Zeitung

DEBATTE@SZ:Die GDL macht's richtig

Lesezeit: 1 min

Selbst wenn der Streik der Lokführer viele Deutsche nervt: Die Gewerkschaft GDL hat recht, die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten, meinen viele User der SZ-Online-Foren. Diskutieren Sie mit unter: www.sz.de/streik.

"Die Konzerne fahren seit Jahren Milliarden-Gewinne ein, auf Kosten der Basis. Das Leben wird immer teurer, und die Löhne steigen kaum. Ich finde es gar nicht mal schlecht, dass eine Gewerkschaft das für ihre Mitglieder macht, wofür sie auch da ist. Wenn andere Gewerkschaften alles absegnen, was der Arbeitgeber anbietet, sind sie doch selber schuld." (Rainer Lindner auf Facebook)

"Für mich geht es hier um Grundsätzliches, nämlich die deutsche Meckerader und den Egoismus. Alle dürfen gerne streiken, für ihren Lohn kämpfen, aber Hauptsache ICH werde in keiner Weise betroffen. Wie bitte sollen Lokführer um ihre Löhne kämpfen? Dieser Streik ist auch politisch motiviert, das ist wahr, aber auch bei Streiks vorher ging das Verständnis gegen null. Und das nicht nur in dieser Sparte, eigentlich generell im öffentlichen Dienst." (Volcán de Tindaya auf Facebook)

"Natürlich tut so ein Streik sehr weh, aber dazu sind Streiks gedacht! Die Konzerne behaupten, dass sie nicht in der Lage seien, mehrere Tarifverträge gleichzeitig in ihrem Unternehmen verwalten zu können, aber es funktioniert ja auch mit den verschiedenen Arten der Arbeitsplätze, wie zum Beispiel Teilzeit, 450-Euro-Jobs, Leiharbeit oder auch Werksverträge. Alles, was zu Lasten der Arbeiter geht, funktioniert, aber wehe, es geht mal zu Gunsten der Arbeiter!" (Willi Heinz Dann auf Facebook)

"Die Politik trägt eine Mitschuld, denn die Ursache für den Streik liegt vor allem in der Bahnreform, die mehr als gescheitert ist. Der Hauptverlierer des Streiks ist aber wieder einmal das System Schiene. Das ist das Traurigste an der Sache! GdL-Chef Weselsky hat dem Bahnsystem einen Bärendienst erwiesen. Der Streik ausgerechnet an diesem Wochenende und dann noch viel zu kurzfristig angekündigt, das ist einfach nur asozial, zumal das Hauptmotiv, der eigene Erfolgsweg, mehr als fragwürdig ist. Für einen Krieg unter Gewerkschaften ist das Streikrecht nicht vorgesehen." (naiver Bahnkunde auf Süddeutsche.de)

Folgen Sie der Süddeutschen Zeitung auf twitter und Facebook

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2185272
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 23.10.2014
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.