Bendorf (dpa/lno) - Der in Schleswig-Holstein aus 5038 Kornflaschen gebaute Weihnachtsbaum ist zum weltweit größten Weihnachtsbaum aus Glasflaschen gekürt worden. Wie das Hamburger Rekord-Institut Deutschland (RID) am Montag mitteilte, darf sich die Glaspyramide nun offiziell mit dem Weltrekord-Prädikat schmücken. Er habe in der RID-Datenbank und im Internet keine andere Skulptur mit mehr Glasflaschen gefunden, sagte Rekordrichter Olaf Kuchenbecker der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.
Am Wochenende des dritten Advents hatten gut zwei Dutzend Männer in Bendorf (Kreis im Kreis Rendsburg-Eckernförde) eine fast 6,50 Meter hohe Tannenbaum-Pyramide aus 5038 Kornflaschen aufgebaut. Das beleuchtete Flaschenwerk hat einen Durchmesser von vier Metern und besteht aus 20 Etagen. Für den Tannenbaum aus Glas hat das etwa 25-köpfige Team aus Freunden, Nachbarn, Kollegen und Familie 0,7-Liter-Kornflaschen eines norddeutschen Unternehmens verbaut. Die Flaschen hatten sie vorher bei Gastwirtschaften und Zeltfesten in der Region eingesammelt. Die Spitze der Pyramide bildet eine Drei-Liter-Kornflasche.
Eine ähnliche Aktion hatte vor einem Jahr eine Gemeinde in Nordbayern auf die Beine gestellt. In Nordheim am Main in Franken wurden aus 1099 bauchigen Weinflaschen und einer Jubiläumssektflasche ein grüner Weihnachtsbaum gebaut.
Ursprünglich sollte der norddeutsche Flaschenbaum bis zum 29. Dezember stehen bleiben und dann in einem Glascontainer landen. Nun aber soll der Baum dem RID zufolge nach Silvester meistbietend versteigert werden. Der Erlös und die zuvor am Ort gesammelten Spenden sollen Wohltätigkeitsprojekten in der Region zugute kommen.
Das Rekord-Institut Deutschland ist einem Unternehmenssprecher zufolge das deutschsprachige Pendant zum „Guinnessbuch der Rekorde“. Bundesweit sind etwa ein halbes Dutzend Richter unterwegs, um Bestmarken abzunehmen. In diesem Jahr waren es etwa 50 bis 60. Hinzu kommen rund 200 Rekorde, die direkt beim RID online angemeldet wurden. Datenbasis sind die eigene Datenbank sowie das deutsch- und fremdsprachige Internet. Das Institut finanziert sich auch durch die Richterhonorare.