Zugverbindung St. Petersburg-Helsinki:Zu schnell für Small Talk

Ein neuer Hochgeschwindigkeitszug fährt in nur dreieinhalb Stunden von St. Petersburg nach Helsinki. Russlands Regierungschef Wladimir Putin war überfordert.

Wer künftig den neuen Hochgeschwindigkeitszug zwischen der finnischen Hauptstadt Helsinki und der russischen Metropole St. Petersburg besteigt, sollte sich vorher genau überlegen, was er mit seiner Begleitung alles besprechen möchte. Sonst geht es ihm womöglich wie dem russischen Regierungschef Wladimir Putin: "Es war super. Es war sehr schnell. Wir hatten nicht einmal genug Zeit, uns zu unterhalten", sagte Putin nach der Ankunft in St. Petersburg über die Einweihungsfahrt in Gesellschaft der finnischen Staatspräsidentin Tarja Halonen.

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Die Bahnverbindung verkürzt dank Spitzengeschwindigkeiten von 220 Kilometern pro Stunde die Fahrtzeit zwischen beiden Städten von bislang mehr als sechs auf dreieinhalb Stunden. Der damalige russische Staatschef Putin hatte das Projekt gemeinsam mit Halonen im Jahr 2001 in Bewegung gesetzt.

Nach Angaben der finnischen Bahn ist der Zug die erste Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Europa und Russland. Geplant sei auf der Strecke im kommenden Jahr die Beförderung von 250.000 Reisenden, sagte Sprecher Otto Lehtipuu. Das wären 25 Prozent mehr als in diesem Jahr. Zunächst gibt es zwei Verbindungen täglich von Helsinki und St. Petersburg, bis Mai sollen dann pro Tag vier Züge aus jeder Stadt starten.

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