Der Flug startet nicht? Endlich einmal Zeit für sich. Die können Passagiere am Hamburg Airport nutzen, um sich die Schuhe auf Hochglanz polieren zu lassen, bis sich die Abflugzeiten darin spiegeln (beim Gate B 20). Überhaupt können Reisende in Hamburg einiges instand setzen lassen: Der Reparaturdienst kümmert sich um beschädigtes Gepäck, die Textilpflege macht Kleidung binnen zwei Stunden wieder vorzeigbar (beide im Terminal 1, Ankunft), und nach der Akupressurmassage (ein Euro pro Minute, Pier bei Gate B20 und Gate C15) sollten auch gestresste Passagiere und sogar Menschen mit Flugangst oder Jetlag entspannt sein - das verheißt die Flughafen-Webseite. Und auch auf die Gesundheit wird auf diesem Flughafen geachtet: Reisende können sich in der Impfberatung und Thrombose-Prophylaxe informieren, einen Besuch beim Zahnarzt einschieben und sich mit Kieser Training den Rücken stärken.
In Gelddingen bietet der Hamburger Flughafen zwei Möglichkeiten: Beratung durch die Hamburger Sparkasse oder "Ihr kleines Las Vegas", ein Casino mit Spielgeräten.
Wer statt Automaten lieber große Maschinen studiert, besucht die kostenlosen Aussichtsterrassen in Terminal 1 und 2 sowie eine dritte bei der Modellschau. Für diese wird zwar ein Eintrittsgeld in Höhe von 4,50 Euro verlangt, dafür erfahren die Besucher in einer Stunde anhand eines 500fach verkleinerten Modells des Flughafens, wie dieser funktioniert - inklusive vibrierender Sitze, Funksprüche und startender Modellflieger (täglich um zehn und 13.30 Uhr). Eine Anmeldung ist nicht nötig, außer man will die Modellschau mit einer Rundfahrt über das Vorfeld kombinieren (9,50 Euro; Dauer insgesamt etwa zwei Stunden, Anmeldung unter 040-5075-2644 oder modellschau@ham.airport.de). Die Gruppe muss zwar mindestens 15 Personen groß sein, aber einzelne Gäste dürfen sich diesen anschließen. Sogar die Flughafenfeuerwehr ist zu besichtigen, allerdings nur im Komplettpaket mit Modellschau und Vorfeldfahrt (12 Euro, Dauer etwa 150 Minuten, ebenfalls nur in Gruppen; Anmeldung wie bei der Vorfeld-Rundfahrt).
Wer die Wartezeit lieber in breiten Sesseln statt auf Terminalbänken verbringt, investiert 25 Euro für den Zutritt zur Airport Lounge. Das Angebot gilt aber nur für Reisende (mit Bordkarte), nicht für lang wartende Abholer.
Im Bild: Harold Lloyd in "Feet first", USA 1930