Süddeutsche Zeitung

Work & Travel:Mit gepacktem Rucksack

Der Andrang ist groß: Junge Leute warten ungeduldig, dass sich die Grenzen nach Australien und Neuseeland wieder öffnen.

Von Ingrid Brunner

Was tun nach dem Abi, dem Uniabschluss oder der Berufsausbildung? Bis vor zwei Jahren war für viele junge Erwachsene klar: Auf nach Australien oder Neuseeland! Noch immer sind diese beiden Länder die beliebtesten Ziele für Work & Travel-Programme. Doch nach wie vor ist die Einreise in diese beiden Länder, die einen der härtesten Lockdowns weltweit hatten, nicht möglich.

"Die Nachfrage ist groß. Auf Messen und über die sozialen Medien erhalten wir täglich Anfragen für Australien und Neuseeland", sagt Sonja Trefzger von Travel Works, einem Reiseveranstalter, der Schüleraustausch, Sprachreisen, Freiwilligenarbeit, Au Pair sowie Work & Travel weltweit anbietet. Doch aktuell könne man den Interessierten keine Angebote für diese Länder unterbreiten. "Wir wissen momentan nicht, wann es wieder möglich ist, einzureisen", sagt Trefzger. Viele Interessierte bäten darum, auf eine Warteliste gesetzt zu werden. "Aber solange wir keine Planungssicherheit haben, können wir nur anbieten, sie in unseren Verteiler aufzunehmen und zu informieren, wann eine Einreise wieder möglich ist." Zwar ist es nun seit dem 1. November nach fast zweijährigem Lockdown australischen Staatbürgern im Ausland wieder möglich, in ihr Land einzureisen. Doch dies gilt - noch - nicht für Touristen. Eine Lockerung deutet sich an, eventuell noch in diesem Jahr könnten Touristen wieder nach Australien reisen. Aber wohl nicht alle. "Wir gehen davon aus, dass selbst nach einer Öffnung sowohl Australien als auch Neuseeland nur Geimpfte ins Land lassen", sagt Trefzger.

Wer nicht länger warten möchte: Work & Travel Kanada läuft wieder, seit Anfang September dürfen vollständig Geimpfte ohne Jobzusage nach Kanada einreisen. Allerdings ist das Programm für deutsche Staatsbürger limitiert, die Auswahl läuft über ein Losverfahren. Und wem das alles zu ungewiss und Kanada zu kalt ist, der könnte überlegen, an einem Freiwilligen-Arbeitsprogramm teilzunehmen - zum Beispiel in Costa Rica, Südafrika oder Namibia. Die Alternative: Noch eine Weile weiterträumen von Australien und Neuseeland.

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